Religionsfreiheit und Radar | Service | DW | 12.08.2006
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Service

Religionsfreiheit und Radar

Themen, die in diesen Tagen unsere Leser beschäftigen: Die verhinderten Terroranschläge in Großbritannien, die Vertriebenenausstellung in Berlin und die Lage im Nahen Osten.

Terroranschläge vereitelt

Neue Anschläge von feigen, hinterhältigen Massenmördern auf unschuldige Menschen, auch auf Muslime, sind nicht auszuschließen. Schon der Film "Flug 93" hat gezeigt, dass man hilflos jungen Gestalten ausgeliefert ist, die ihr Leben liebend gern für ihren Allah hingeben möchten. Den geplanten Massenmord, den sie damit anrichten, nehmen sie als zu vernachlässigenden Kollateralschaden hin. Hauptsache, sie kommen ins paradiesische Jenseits, zu ihrem Allah! Wenn in dieser verworrenen Mixtur von religiösen Wahn und Unterlegenheitsgefühl der aufgeklärten Welt, dem Westen gegenüber, überhaupt noch eine rationale Chance der Eindämmung besteht, so sind jetzt die islamische Welt-Konferenz und speziell die Vereinigung der arabischen Staaten zu einer eindeutigen "Fatwa" gegen diese Art von Terror gleich Massenmord an Unbekannt aufgerufen. Bisher vermisse ich diese eindeutige Stellungnahme. (Fred Krebeck)

Es ist schon interessant zu lesen, wie einfach dies alles von der Presse und vor allem von den westlichen Medien dem dummen Leser und Seher verkauft wird. Ohne die aggressive Außen- und Besatzungspolitik der Amerikaner (US) und der Engländer sowie ihrer "Verbündeten" kannte man(n) Terroranschläge nur aus Kaschmir dem südlichen Indien oder aber den Inselstaaten des Ostens. Nun haben uns die Angelsachsen in die Zielfernrohre der Terroristen gebombt und wir reagieren so, als ob die arabischen Staaten und deren Religion an allem Schuld sind. Schuld sind Bush und Blair, Aznar und Berlusconi etc... die trotz des Zweiten Weltkriegs nichts gelernt haben. (Dr. Jörg Thiede)

Wieso fragen wir nicht nach der Ursache der Terroraktivitäten? Politiker und Regierungen reden ständig über Maßnahmen, um diese Seuche zu bekämpfen, aber verlieren kein Wort darüber wie es dazu gekommen ist. Sie haben sich von einem falsch verstandenen Liberalismus benebeln lassen und Tür und Tor all denen geöffnet, die sich von Anfang an nicht in die europäische Gesellschaft integrieren lassen wollten. Sie haben sich statt dessen sich in geistigen Ghettos eingeigelt und sich von rabiaten Hasspredigern verführen lassen. Wären Regierungen vernünftig gewesen und [hätten] nur diejenigen eingelassen, die sich willig zeigten, in der europäischen Gesellschaft aufzugehen, hätte Europa ein Kontinent des Friedens werden können. Heute schmeißen genau die Politiker Milliarden zum Fenster hinaus, um diejenigen zu bekämpfen, die sie zuvor mit offenen Armen willkommen hießen. (Kai Nicholson)

Es gäbe eine ganz einfache Methode, um Terroranschläge auf Flugzeuge zu unterbinden: Keine Muslime an Bord. Sollen sie doch mit Emirate und Co. fliegen. Um Terror am Boden loszuwerden, wäre noch der Rest auszuweisen. Das wirkliche Problem ist, dass wir Kommunismus und Nazitum richtigerweise als Feinde erkennen konnten, aber Islam geht unter dem Schutz von Religionsfreiheit unter unserem Radar durch. (Roland Strauss)

Wie tröstlich, dass es den "Eurostar" statt Flugzeuge schon gibt. Er muss nicht erst gebaut werden. Was aber wenn auf Flugplätze in der Bundesrepublik solche Anschläge entdeckt werden? Weiterer Ansturm auf Billigflieger dann noch? Wie schön wenn die Transrapid schon im fortgeschrittenen bundesweiten Bau wäre? Nur ist dies jetzt allerdings zu spät. (Anneliese Ihnken)


Vertriebenen-Ausstellung

Eine angemessene Würdigung der Vertreibung muss stattfinden. Dass sind wir den Toten, den Leidtragenden aller Vertreibungen, unserer Geschichte und der Zukunft, schuldig. Eine sachliche und faire Aufarbeitung dient letztlich auch den Völkern Europas. (Wilhelm Blomeier)

Ich habe die Ausstellung nicht gesehen, aber zweifellos gehört die grausame Vertreibung von x-Tausenden von Deutschen durch polnische Regierungsorgane nach dem Mai 1945 aus dem ehemaligen Ostdeutschland zur Geschichte Europas. Polnische Politiker, die sich über die Ausstellung erregen, müssen ein schlechtes Gewissen oder keines haben. (Dr. J.C. Pratsch)

Deutschland hat den Zweiten Weltkrieg verloren, hat und bezahlt dafür noch immer, aber die "großen" Verlierer sind die Vertriebenen aus allen Teilen der Welt. Heimat bleibt Heimat Man sollte auch Achtung vor den Vertriebenen haben, Herr Jaroslaw Kaczynski. (Maik Deichsel)

Die Gründe warum manche Polen so reagieren sind - obwohl auf den ersten Blick kaum nachvollziehbar - vielfältiger Natur und zum teil logisch begründbar. Aber um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen: Ich wäre vorsichtig mit der sprachbedingter Pauschalisierung. Ich würde viel lieber von der Kritik polnischer Regierung als von der "polnischen" Kritik sprechen. Zum Teil wird jedoch diese Ausstellung - und zwar unabhängig von den Intentionen, guten Absichten und sogar Inhalten - von vielen Polen als Schmach und Provokation empfunden. Dies hängt mit der Person Frau Steinbach zusammen. Ihr wird die moralische Legitimation abgesprochen das Thema - wie Polen es empfinden - im Land der Täter anzusiedeln. Frau Steinbach ist niemals von Niemanden vertrieben worden. Die Polen empfinden Ihr Engagement für die Vertriebenen als Spott und schlechten Witz. Sie sehen sich als die größten Opfer und Verlierer des von ihnen nicht verschuldeten Krieges. (Roman Stemerowicz)

Die radikale, ja fast schon fanatische Stellungnahme der polnischen Regierung betreffs der Ausstellung, lässt den Verdacht aufkommen, dass man die geschichtlichen Ereignissen weiterhin manipulieren möchte. Stark ist die Stimme des Gewissens!! Deutsche Vertriebenenverehrung ist eine Angelegenheit der Deutschen und zwar ausschließlich der Deutschen. (Karl J. Graf von Westarp)

Deutschland scheint am Ende der Welt zu regieren!!!!!! Das scheint so, dass Deutschland die Vergangenheit vergessen hat und damit auch die Position des jetzigen Auftrages nicht wahrnimmt. Was nützt einen eine schöne heile Welt bei der Fußball-Weltmeisterschaft und "Wir sind Freunde für jedes Land", aber die Realität wird durch solche Aktionen verwischt. Entweder hat man Freunde, oder es sind die falschen Freunde. Deutschland hat Sympathie gewonnen, aber diese Aktion wirft das Land in weite Ferne zu einer Integration von Menschen osteuropäischen Staaten. ARMES DEUTSCHLAND! (Michael Wysocki)

Einsatz deutscher Soldaten in Israel?

Auf keinen Fall, so lange Israel nicht die Beschlüsse der UN und der Menschenrechtsorganisationen befolgt und wie ein anderes Land behandelt wird, wenn es dagegen verstößt. (Dr. Margarete Mian)

Im Rahmen eines UN-Mandates sollte eine deutsche Beteiligung zur Friedenssicherung im Nahen Osten eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn diese Region nicht schnellstens befriedet wird, wird Iran den schon ausgesprochenen Gedanken der endgültigen Zerstörung Israels in die Tat umsetzen. Ich unterstelle vielen Deutschen ein Liebäugeln mit dieser "Lösung". (M. Pilz)

Deutsche Soldaten sollten auf keinen Fall in den Libanon geschickt werden. Es würde neben anderen Gründen zudem sehr schwierig sein, eine neutrale Haltung einzunehmen. (Christian Mühlenberg)

Aus Feinden müssen Partner beim Wiederaufbau werden. Dieser Krieg schafft nur Verlierer! Noch nie war das Ansehen Israels in der Welt so tief gesunken. Noch nie wurde die UNO so erschreckend hilflos vorgeführt, noch nie haben die USA so offen für Völkermord Partei ergriffen. Das schlimmste aber sind die Langzeitwirkungen! Wer Augen und Ohren offen hält, stellt fest, dass sich der antisemitische Ton in Deutschland wieder Bahn bricht. "Das seht ihrs wieder", heißt es laut und deutlich vernehmbar: "So sind die Juden!". Der Konflikt ist lösbar! Aber ich glaube dass alle die bisher für eine Seite Partei ergriffen haben, sich heraushalten müssen. Auch Deutschland! (Bernd Goldammer)


Israelische Militäroffensive

Israel hat vorerst keine andere Chance, als den Militärvorstoß auszuführen, bis die Hisbollah keine Raketen mehr auf die eigene Bevölkerung schießen. Ob die arabische Welt mit den Nadelstichen gegen Israel durch den von den Israelis angerichteten Schaden im Libanon leben kann, wird sich ja bei Friedensverhandlungen herausstellen. Bewahrheitet hat sich einmal wieder die Wahrheit der Gotteskrieger: Wir werden nicht aufhören, bevor die ganze Welt moslemisch wird. (Herbert Jörger)

Solange Israel seine Nachbarn mit seiner militärischen Übermacht nur demütigt, ist kein Friede ins Sicht. Statt zu zerstören, müsste Israel Aufbau leisten, auch im Nachbarland. Eine Art Arabien-Israel-Allianz müsste die Gräben aufbrechen, so wie dies auch in Europa nach Jahren der Erzfeindschaften geschehen konnte. Vielleicht hat die Bibel irgendwann recht - wer mit dem Feuer spielt, kommt darin selbst um! (Klaus Baier)

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