Markus Meckel: "Falsche Rücksichtnahme auf die Türkei" | Presse | DW | 26.01.2005
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Presse

Markus Meckel: "Falsche Rücksichtnahme auf die Türkei"

SPD-Politiker zur Lehrplanänderung in Brandenburg – Gespräch mit DW-RADIO

Der stellvertretende außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Markus Meckel, hat die Streichung des "Völkermords an den Armeniern" vom Lehrplan Brandenburger Schulen als "falsche Rücksichtnahme auf die Türkei" kritisiert. "Das darf nun wirklich nicht passieren, dass als Zensur bestimmte Teile wieder zu weißen Flecken in der Geschichtsdarstellung werden", sagte Meckel in einem Gespräch mit DW-RADIO. Der von Türken in den Jahren 1915 und 1916 begangene Völkermord an rund 1,5 Millionen Armeniern gehöre als "wichtiges Datum zur europäischen Geschichte und auch zur deutschen Geschichte, weil auch das deutsche Kaiserreich als Verbündeter der Türkei damals nicht eingegriffen oder Kritik geübt hat".

Der Sprecher des Bildungsministeriums in Potsdam, Thomas Hainz, sagte auf Anfrage von DW-RADIO zur umstrittenen Lehrplan-Streichung: "Die Motivation lag daran, dass es schon länger Unmut im Ministerium gab, dass hier dieses gesamte Thema Völkermord auf ein einziges Beispiel reduziert wird. Das wird dem Thema nicht gerecht." Sein Ministerium arbeite "seit einem Jahr an einer Handreichung für Lehrer, die dieses unterstützt: nämlich dass wir den Genozid und auch die Vertreibung und Ermordung der Armenier nach wie vor als wichtigen Bestandteil des Unterrichts sehen".

26. Januar 2005
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