"Die katholische Kirche entfernt sich von den Werten des Christentums." | Kundenservice | DW | 12.02.2010
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Kundenservice

"Die katholische Kirche entfernt sich von den Werten des Christentums."

In dieser Woche bei unseren Usern vor allem im Gespräch : der Missbrauchskandal in Jesuiten-Einrichtungen und das Urteil des Bundesverfassungsgericht zur Rechtmäßigkeit des Hartz-IV-Regelsatzes

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Man kann dieses massive Problem der katholischen Kirche leider nicht nur auf die Jesuiten reduzieren; siehe ähnliche sexuelle Skandale von Priestern in den USA, Irland, Australien etc. Dabei handelt es sich ganz klar um "Verbrechen des Missbrauchs an Schutzbefohlenen", was in den Berichten oft geschönt umschrieben wird. Stellungnahme des Vatikans? Im Gegenteil: es wird vertuscht und verschleiert. Die katholische Amtskirche entfernt sich immer mehr von den Ursprüngen und Werten des Christentums. Letztes trauriges Beispiel: in Mexiko wurde eben eine Kapelle zur Praktizierung des Exorzismus fertig gestellt, die Einweihung erfolgt am 06. Februar durch den Diözesan-Bischof. Begründung: die Anzahl der Fälle wäre gestiegen! Noch Fragen? Das finstere Mittelalter lässt grüßen. (Hans Lauterfeld, Mexiko)

Dass es immer wieder zu Missbrauchsfällen im Bereich der katholischen Jugenderziehung kommt, ist kein Wunder, sondern die Konsequenz aus mehreren begünstigenden Faktoren. Zum einen zieht die Kombination von Ehelosigkeit, Kontakt zu Minderjährigen und der Schutz durch die abgeschlossene Institution Menschen an, die keine normalen partnerschaftlichen Beziehungen aufbauen können. Vorhandene pädophile Tendenzen werden dann durch die intime Situation noch befördert. Das ist keine Entschuldigung, vor allem nicht für die Leitung dieser Institutionen, die in der Vergangenheit Missbrauchsfälle nur vertuscht haben, anstatt die anvertrauten Kinder zu schützen, wie es ihre Aufgabe gewesen wäre. (Martin Trittelvitz, Deutschland)

Hartz IV

Man vergisst, dass in Deutschland Millionen Menschen keine andere Wahl haben, als Arbeitslosengeld II zu beziehen. Leider ergibt sich dadurch eine öffentliche Degradierung derjenigen, die Leistungen beziehen. Man kann das Bestehen einer Zweiklassengesellschaft nicht leugnen und durch oft undifferenzierte Berichterstattung werden die Angriffe auf die "unteren Schichten" beinahe legitimiert. Viele Menschen trauen sich schon gar nicht mehr zuzugeben, auf die staatliche Stütze angewiesen zu sein, aus Angst nicht mehr gesellschaftsfähig zu sein. Hier ist es auch nicht hilfreich, dass einzelne Fernsehsender bekennende Arbeitsverweigerer beinahe zum Kultobjekt der Medienlandschaft erheben. Dadurch wird der Unmut in der Bevölkerung geschürt. (Jennifer Seitz, Deutschland)

Die FDP sollte einmal ehrlich ermitteln, wie viele Hartz-IV-Empfänger wegen gravierendem Versagen der Manager im Elend stecken, anstatt ständig haltlose Schimpftiraden abzufeuern! Wer so viele Parolen verschießt und keine realistischen Problemlösungen entwickelt, der bewirkt keine "geistig-politische Wende" - der verrennt sich eher in einem geistlosen Ende. (Günter Fluck, Deutschland)

Bei den derzeitigen Hartz-IV-Sätzen lohnt es sich nicht, arbeiten zu gehen. Denn für 80 Euro mehr muss ich täglich 9 Stunden außer Haus und 8 Stunden arbeiten. Das kostet mich mehr als diese 80 Euro und darum habe ich unter dem Strich weniger als ein Hartz-IV-Empänger. (Anne Fischer, Deutschland)

Es wird höchste Zeit, dass sich da was tut. Fahrtkosten zu Therapien oder eine kaputte Waschmaschine oder Kühlschrank, ganz zu schweigen von Internet, Teilnahme am kulturellen Leben oder sich einfach mal ein Eis, Kaffee oder ähnliches leisten zu können - all das ist im Regelsatz schon mit einbezogen. Und wenn erst noch Kinder da sind, ist es noch schlimmer. Kindergelderhöhung wird gleich wieder abgezogen - da muss mehr Gerechtigkeit her. (Dieter und Ola Scherer, Deutschland)

Ich finde, um die Kinder von Arbeiterfamilien nicht zu benachteiligen müssten generell die Schulsachen(Sportkleidung und -schuhe, Ranzen, Sportbeutel, Hefte, Füller, etc.) vom Staat kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Schließlich gibt es Schulpflicht! Also muss der Staat auch für die benötigten Materialien aufkommen. Es kann auch nicht sein, dass Eltern, die kein Hartz IV bekommen, weil sie fünf Euro über der Einkommensgrenze liegen, die Ausgaben voll und ganz allein bezahlen müssen. Außerdem sollten auch bestimmte öffentliche Einrichtungen für Kinder kostenlos sein. Solche Freizeitangebote sollten von Staat oder Kommune gefördert werden, damit die Kinder beider Gruppen kostenlos spielen können. So fördert der Staat gleichzeitig Kinder aus „normalen“ und aus Hartz-Familien. (Sandy Rauth, Deutschland)

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