"Blutmühle Irak" | Service | DW | 08.05.2004
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Service

"Blutmühle Irak"

In dieser Woche beschäftigten die Leser von DW-WORLD vor allem die Entwicklungen im Irak und in Israel.


Folterungen im Irak


Dem US-Präsident ist die Option einer förmlichen Entschuldigung längst abhanden gekommen - er ist zwischenzeitlich Getriebener seiner umgesetzten Irak-Politik. Beginnend mit einer Kriegsbegründungsschimäre und einem vom US-Präsidenten getragenen de fakto -Freibrief für die US-Streitkräfte, ist der Irak zur Blutmühle mutiert. Die Fronten der US-Streitkräfte im Irak kommen ins Schleudern und da würde ein Kniefall eines um Absolution werbenden US-Präsidenten im arabischen TV den schwer ringenden US-Fronten in den Rücken fallen - in Kausalität mit Bush`s Heimatfront.

Klaus R. Rausch, Klettgau



Man besetzt unsere Länder, beraubt unser Hab und Gut, foltert uns, tötet täglich Dutzende von uns und vergewaltigt unsere Männer vor unsere Frauen, jedoch nennt man uns noch im Abendland Terroristen und Extremisten, und heißt unsere Religion ein feindseliges Dogma, falls einige von uns sich zu verteidigen versuchen und ihre Rechte suchen. Wie komisch und traurig. Wie denken die Menschen und nach welchen Kriterien messen sie?

Dalia Nabhan, Ägypten


Wir sind hier in Chile mehr als überrascht über die Frechheit der Nordamerikaner, sich als Vertreter der Menschenrechte vorzustellen. Armes Land Irak, was Du im Namen der Demokratie alles erleiden musst! God bless you and your people!!

Hartmuth von Koeller, Chile


Zur Situation in Israel

Wenn auch erstens die Rückkehr aller vertriebenen Palästinenser, was in Camp David 1999 zur Sprache kam, vielleicht nur schrittweise von Israel anerkannt werden kann, so sollten doch zweitens klare Grenzen für die Staaten Israel und Palästina bestehen, nicht das derzeitige Torso wie ein Schweizer Käse mit Israelsiedlungen auf palästinensischem Terrain. Das ist doch so einfach wie das Einmaleins. Barak, Clinton und sogar Arafat sind weg vom Fenster, jetzt kann nur noch die UNO helfen. Gaza sollte frei und die Westbank klar palästinensisch sein.

Gerd Diepenbruck, São Paulo

Zur Berichterstattung in den Medien

Aus Israel am Abend des 56. Unabhängigkeitstages, die Stimme einer jüdisch Deutschen in Israel. Wir haben hier zwei Zahlen: die Kriegsopfer (zirka 20.000) und die Verkehrsopfer (zirka 26.000). Das in 56 Jahren seit der Staatsgründung. Die Verkehrsopfer und Verkehrsinvaliden werden in den Medien nicht voll gezeigt.

Was man zeigt beziehungsweise nicht zeigt ist eine Frage der Taktik, der Feinfühligkeit, der sozialen Norm. In den jüdisch religiösen Medien wird aus Rücksicht auf die Kinder nicht über Morde berichtet.

Der Schulleiter der Schule meiner Kinder hat aus Rücksicht auf die Kinder nicht über seine Holocaust Erfahrungen gesprochen. Das mag sich irre anhören, weil ja auch in Israel jeden Tag Menschen sterben und viele religiöse Leute hier total gegen den Staat und die Regierung sind (aber dann auch wieder finanziell abhängig vom System), aber das ist das Micro-Prinzip einer Gesellschaft die auf die Seelen der Kinder Rücksicht nimmt.

Natürlich soll man wissen, was im Namen einer nationalen Strategie passiert. Aber es ist verständlich, dass die Politiker die die Kriege führen, brachial abblocken was menschliche Gefühle der Individuen angeht.

Meine Meinung ist, dass die Leute überall in sich gehen sollen und jeder lieber eine Stunde pro Tag auf die Stimme der Wahrheit in ihren Seelen horchen sollen. Dadurch wird es dann meiner Meinung nach recht schnell wesentlich ruhiger und friedlicher auf der Erde werden.

Hannah Porat, Beitar Illit, Israel

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  • Datum 08.05.2004
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  • Permalink https://p.dw.com/p/514V
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