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Ölförderung in Alaska vorerst gestoppt

2. Juni 2021

In den USA hat die Regierung von Präsident Biden eine weitere Entscheidung seines Vorgängers Trump rückgängig gemacht. In einem Naturschutzgebiet in Alaska darf vorerst doch nicht nach Öl oder Erdgas gebohrt werden.

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Alaska I Arctic National Wildlife Refuge Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet Arctic National Wildlife Refuge in AlaskaBild: Getty Images/U.S. Fish and Wildlife Service

Das Einfrieren der Förderaktivitäten im Arctic National Wildlife Refuge kommt nicht überraschend. US-Präsident Joe Biden hatte bereits vor seinem Amtsantritt im Januar erklärt, dass er gegen Erdöl- und Erdgasbohrungen in dieser Region ist. Die Gültigkeit der entsprechenden Lizenzen sei eingefroren worden, teilte jetzt das Innenministerium in Washington mit.

Infografik Karte Alaska Ölförderung gestoppt DE

Die Entscheidung hat erst einmal nur vorläufigen Charakter. Nach Angaben des Ministeriums soll eine umfassende Prüfung der ökologischen Aspekte der Projekte stattfinden. Nach deren Abschluss werde dann entschieden, ob die Lizenzen wieder gelten, annulliert oder mit einschränkenden Auflagen verknüpft werden.

Heimat von Eisbären und Rentieren

Die Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump hatte den Weg für Bohrungen 2017 mit einer Gesetzesänderung freigemacht - gegen den erheblichen Widerstand von Umweltorganisationen. Der US-Bundesstaat Alaska ist Heimat für Eisbären, Rentiere und viele andere Tiere.

Rentiere
Rentier in AlaskaBild: picture-alliance/blickwinkel/P. Frischknecht

Kurz vor Trumps Ausscheiden aus dem Amt versteigerte seine Regierung dann Lizenzen für die Ölförderung auf elf Flächen. Dabei wurden Bohrrechte für zehn Jahre vergeben.

Das Naturschutzgebiet umfasst insgesamt rund 80.000 Quadratkilometer, was mehr als der Fläche Bayerns entspricht. Auf dem Terrain werden erhebliche Rohstoffvorkommen vermutet. Über eine mögliche Ausbeutung wird seit Jahrzehnten gestritten.

gri/cw (afp, dpa)