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Kultur

Zum 48. Mal Art Cologne

Sie ist die Mutter aller Kunstmessen und wieder Deutschlands Aushängeschild. Bis Sonntag zeigen 221 Galerien aus 25 Ländern Kunst von der Klassischen Moderne bis hin zu atelierfrischer Ware.

Jäger und Gejagte

Der Hund hat den Hasen übersehen. Er sieht aus, als hätte er schon eine andere Witterung aufgenommen. Das Gemälde "Die Angst des Hasen" malte Franz Marc im Jahr 1912. Es ist mit 9,4 Millionen Euro das teuerste Kunstwerk, das auf der 48. Art Cologne zum Kauf angeboten wird. Die Galerie Thomas, die in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feiert, präsentiert es als einziges Werk an ihrem Stand.
Marktplatz Deutschland

Totgesagte leben länger. Und so hat sich die Art Cologne unter ihrem neuen künstlerischen Leiter Daniel Hug in den vergangenen Jahren wieder hochgerappelt. Noch immer kommen die meisten Galeristen und Sammler aus Deutschland. Aber auch US-amerikanische Künstler wie Paul McCarthy, der von der Galerie Hauser & Wirth vertreten wird, haben einen Markt. "Alpine Man" kostet 1,8 Millionen Dollar.
Ja-ja-ja-sager

Auch der US-Amerikaner Richard Jackson zieht mit seiner Skulptur "Bobble Head" die Aufmerksamkeit auf sich. 120.000 Dollar will die Galerie Hauser & Wirth für das Selbstporträt des Künstlers haben. Wie bei einem Wackeldackel, der in PKWs manchmal auf der Hutablage steht, bewegt sich der Kopf der Fiberglas-Skulptur vor und zurück.
Blumengruß aus Peking

An Ai Weiwei kommt auch die Art Cologne nicht vorbei. Eine große Blumentapete empfängt die Besucher im Eingangsbereich. Unter den Blumensträußen steht ein Datum. Jeden Morgen stellt der chinesische Dissident, der derzeit seine Heimat nicht verlassen darf, einen Blumenstrauß in den Fahrradkorb vor seinem kameraüberwachten Atelier. Bis die Regierung Ai Weiwei seinen Reisepass wieder zurückgibt.
Keine Suppe da

Andy Warhol hat mit seinen Brillo- und Campbellsuppenboxen schon früh für Aufsehen gesorgt. Die Galerie Thaddaeus Ropac präsentiert an ihrem Stand eine Seltenheit: Nur fünf Mal hat Warhol nämlich diese Kisten nicht aus Papier, sondern aus Leinwand hergestellt und mit einem Offsetdruck versehen. Für 1,25 Millionen Dollar ist die künstlerische Hühnersuppe zu erwerben.
Glasperlenspiel

Luftig leicht wirken die Ketten, die Jean-Michel Othoniel quer durch die Messekoje der Galerie Karsten Greve gehängt hat. Als Schmuckstück sind sie eindeutig nicht geeignet, denn sie wiegen einige Kilogramm. Der Pariser lässt die Ketten in Murano fertigen, von hochqualifizierten Glasbläsern. Durch schwere Stahlkonstruktionen werden sie zusammengehalten. Sie kosten zwischen 75.000 und 87.000 Euro.
Wandkunst

Zum ersten Mal nach 20 Jahren ist die Londoner Galeristin Victoria Muro auf die Art Cologne zurückgekehrt. Mit im Gepäck: Werke der skandinavischen Künstler Elmgreen und Dragset. "Pinakothek der Moderne" nennt sich diese dünne Wandschicht, die das Duo in dem Münchener Museum von der Wand abgenommen und wieder auf Leinwand aufgetragen haben. Kosten: 48.000 Pfund.
Öl statt Leinwand

Nachwuchsförderung spielt für die Art Cologne eine große Rolle. Bei den "New Positions" präsentieren sich junge Künstler. Der 29-jährige Libanese Rayyane Tabet aus Beirut untersucht die Auswirkungen der Ölindustrie auf den arabischen Raum. Er hat das Firmenlogo von Esso, Mobiloil und Caltex in einer Skulptur verfremdet. Eine Fotoserie zeigt, wie sich die Landschaft durch Pipelines verändert hat.
50 Jahre Filmkunstgeschichte

Videokünstler haben einen schweren Stand. In großen Ausstellungen oder Biennalen gehen ihre Arbeiten meist unter. Die Art Cologne widmet sich erstmals mit dem neuen Sektor "Film Cologne" dem Thema Filmkunst. In einer eigens eingerichteten Filmbar werden Werke von internationalen Künstlern gezeigt. Wer keine Zeit, kann sich das Programm auch zu Hause im Internet anschauen.
Erfolgskurs

Das Geheimnis des Erfolgs, so Messechef Hug, sei die Ortsverbundenheit und der Versuch, an die lange Tradition des Rheinlands anzuknüpfen. Dazu gehört es, die Kunstachse Köln – New York wiederzubeleben. Eine neue Sektion fördert die Kooperation von deutschen und amerikanischen Galerien. Zu kaufen ist auch Jeff Koons "Girl with Dolphin and Monkey". Bis Sonntag werden rund 55.000 Besucher erwartet.

Jäger und Gejagte

Der Hund hat den Hasen übersehen. Er sieht aus, als hätte er schon eine andere Witterung aufgenommen. Das Gemälde "Die Angst des Hasen" malte Franz Marc im Jahr 1912. Es ist mit 9,4 Millionen Euro das teuerste Kunstwerk, das auf der 48. Art Cologne zum Kauf angeboten wird. Die Galerie Thomas, die in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feiert, präsentiert es als einziges Werk an ihrem Stand.
Marktplatz Deutschland

Totgesagte leben länger. Und so hat sich die Art Cologne unter ihrem neuen künstlerischen Leiter Daniel Hug in den vergangenen Jahren wieder hochgerappelt. Noch immer kommen die meisten Galeristen und Sammler aus Deutschland. Aber auch US-amerikanische Künstler wie Paul McCarthy, der von der Galerie Hauser & Wirth vertreten wird, haben einen Markt. "Alpine Man" kostet 1,8 Millionen Dollar.
Ja-ja-ja-sager

Auch der US-Amerikaner Richard Jackson zieht mit seiner Skulptur "Bobble Head" die Aufmerksamkeit auf sich. 120.000 Dollar will die Galerie Hauser & Wirth für das Selbstporträt des Künstlers haben. Wie bei einem Wackeldackel, der in PKWs manchmal auf der Hutablage steht, bewegt sich der Kopf der Fiberglas-Skulptur vor und zurück.
Blumengruß aus Peking

An Ai Weiwei kommt auch die Art Cologne nicht vorbei. Eine große Blumentapete empfängt die Besucher im Eingangsbereich. Unter den Blumensträußen steht ein Datum. Jeden Morgen stellt der chinesische Dissident, der derzeit seine Heimat nicht verlassen darf, einen Blumenstrauß in den Fahrradkorb vor seinem kameraüberwachten Atelier. Bis die Regierung Ai Weiwei seinen Reisepass wieder zurückgibt.
Keine Suppe da

Andy Warhol hat mit seinen Brillo- und Campbellsuppenboxen schon früh für Aufsehen gesorgt. Die Galerie Thaddaeus Ropac präsentiert an ihrem Stand eine Seltenheit: Nur fünf Mal hat Warhol nämlich diese Kisten nicht aus Papier, sondern aus Leinwand hergestellt und mit einem Offsetdruck versehen. Für 1,25 Millionen Dollar ist die künstlerische Hühnersuppe zu erwerben.
Glasperlenspiel

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Wandkunst

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Öl statt Leinwand

Nachwuchsförderung spielt für die Art Cologne eine große Rolle. Bei den "New Positions" präsentieren sich junge Künstler. Der 29-jährige Libanese Rayyane Tabet aus Beirut untersucht die Auswirkungen der Ölindustrie auf den arabischen Raum. Er hat das Firmenlogo von Esso, Mobiloil und Caltex in einer Skulptur verfremdet. Eine Fotoserie zeigt, wie sich die Landschaft durch Pipelines verändert hat.
50 Jahre Filmkunstgeschichte

Videokünstler haben einen schweren Stand. In großen Ausstellungen oder Biennalen gehen ihre Arbeiten meist unter. Die Art Cologne widmet sich erstmals mit dem neuen Sektor "Film Cologne" dem Thema Filmkunst. In einer eigens eingerichteten Filmbar werden Werke von internationalen Künstlern gezeigt. Wer keine Zeit, kann sich das Programm auch zu Hause im Internet anschauen.
Erfolgskurs

Das Geheimnis des Erfolgs, so Messechef Hug, sei die Ortsverbundenheit und der Versuch, an die lange Tradition des Rheinlands anzuknüpfen. Dazu gehört es, die Kunstachse Köln – New York wiederzubeleben. Eine neue Sektion fördert die Kooperation von deutschen und amerikanischen Galerien. Zu kaufen ist auch Jeff Koons "Girl with Dolphin and Monkey". Bis Sonntag werden rund 55.000 Besucher erwartet.

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Datum 09.04.2014
Anzahl Bilder 10
Autorin/Autor Sabine Oelze
Themenseiten Köln, Art Cologne, Museum Ludwig
Schlagwörter Art Cologne, Kunstmesse, Köln
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