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WTO senkt Wachstumsprognose deutlich

7. April 2016

Der Welthandel wird 2016 nach Einschätzung der WTO deutlich geringer wachsen als bisher angenommen. Anhaltend niedrige Rohstoffpreise belasten viele Schwellenländer. 2017 soll es wieder etwas steiler aufwärts gehen.

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China Qingdao Hafenarbeiter steht vor Containern
Bild: Getty Images/AFP/Str

Statt mit 3,9 Prozent rechnet die Welthandelsorganisation (WTO) nach Angaben vom Donnerstag nun mit 2,8 Prozent Wachstum, dem Niveau des Vorjahres. 2016 würde damit das fünfte Jahr hintereinander mit einem Plus von weniger als drei Prozent werden.

Für 2017 prognostizieren die WTO-Experten ein Plus von 3,6 Prozent. "Die Kurve beim Welthandel zeigt nach oben, wenn auch mit einem enttäuschenden Tempo", sagte WTO-Chef Roberto Azevedo in Genf.

Mehr Risiken als Chancen

Die WTO sieht derzeit mehr Risiken als Chancen für den Welthandel. Dazu zählt eine deutliche Abkühlung in der nach den USA weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China. Auch die anhaltend niedrigen Rohstoffpreise belasten viele Länder. "Das könnte das ohnehin fragile Wirtschaftswachstum in den anfälligen Schwellenländern untergraben", sagte Azevedo. Zudem würden die Erwartungen durch die größere Unberechenbarkeit der Finanzmärkte eingetrübt.

Die deutschen Exporteure dürften in diesem Jahr erneut Marktanteile hinzugewinnen. Nach Prognose ihres Branchenverbandes BGA werden ihre Ausfuhren mit 4,5 Prozent kräftiger steigen als der Welthandel.

hmf/zdh (dpa, rtr)