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WM-Aus für Neymar

5. Juli 2014

Ganz Brasilien steht unter Schock. Vier Tage vor dem Halbfinale gegen Deutschland verliert die Selecao ihren wichtigsten Mann: Neymar hat einen Wirbelbruch erlitten und wird für Wochen ausfallen.

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Fußball WM 2014 Brasilien Kolumbien Viertelfinale (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der Angreifer erlitt die Verletzung nach einer heftigen Attacke des Kolumbianers Juan Zuniga. Die Diagnose wurde nach Untersuchungen in einer Privatklinik gestellt. Bei Neymar sei ein Bruch des dritten Lendenwirbels festgestellt worden, sagte Rodrigo Lasmar, einer der Mannschaftsärzte der Selecao. Es sei keine ernsthafte Fraktur und auch keine schwierige Behandlung. Aber es werde einige Wochen dauern, bis der Star-Angreifer seine volle Bewegungsfähigkeit wiedererlangt habe. "Er wird nicht binnen einer Woche genesen", sagte der Mediziner.

Damit verliert der Rekord-Weltmeister seinen vierfachen Torschützen und bisher herausragenden WM-Spieler. Der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco hatte die Attacke in der 86. Minute nicht geahndet. Brasiliens bekanntester TV-Kommentator Galvao Bueno sprach von einer "Aggression" Zunigas und einem "kriminellen Vorgang". Neymar hatte vor Schmerzen geweint und war auf einer Trage aus dem Innenraum gebracht worden. "Als ich da reingegangen bin, habe ich an nichts Böses gedacht. Ich hoffe, dass er mit Gottes Hilfe sich wieder erholt", sagte Zuniga.

Auch Kapitän Silva fehlt gegen Deutschland

Nationalcoach Luiz Felipe Scolari hatte sich schon bei der Pressekonferenz direkt nach dem Spiel skeptisch gezeigt, dass Neymar bei der Partie gegen die DFB-Elf in Belo Horizonte wieder einsatzbereit sein werde. "So wie ich es sehe, kann er nicht spielen", erklärte der 65-Jährige.

Scolaris Befürchtungen wurden durch die Untersuchungen bestätigt. Selbst Staatschefin Dilma Rousseff hatte sich besorgt gezeigt über den Gesundheitszustand des beim FC Barcelona unter Vertrag stehenden Stürmers.

Auf dem Weg zum erhofften sechsten WM-Titel ist das Aus von Neymar ein bitterer Rückschlag für Brasilien. Zumal gegen Deutschland auch Kapitän Thiago Silva wegen seiner zweiten Gelben Karte fehlt.

gmf/SC (dpa, sid)