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Wieder blutige Krawalle in Nigeria

11. Januar 2012

Trotz Drohungen der Regierung wird in Nigeria weiter gestreikt. Aus Protest gegen gestiegene Benzinpreise gingen wieder Millionen Menschen auf die Straße. Erneut kam es zu blutigen Ausschreitungen.

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Jugensliche auf einer Straße in Lagos (Foto: AP)
Jugendlicher Protest gegen die RegierungBild: dapd

In der Stadt Minna im Norden des Landes steckten aufgebrachte Jugendliche das Büro der örtlichen Wahlkommission in Brand und töteten einen Polizisten, der das Gebäude bewacht hatte.

Während der Unruhen wurde auch die Residenz des Gouverneurs überfallen, der sich mit einem Hubschrauber in Sicherheit brachte. Anschließend rückten Hunderte Soldaten in die Stadt ein. Die Verwaltung verhängte ein 24-stündiges Ausgehverbot.

Proteste überall

Auch andernorts kam es wieder zu Demonstrationen gegen die Abschaffung von Treibstoffsubventionen sowie gegen Korruption.

Millionen Bürger protestieren seit Montag gegen die Entscheidung von Präsident Goodluck Jonathan, die Treibstoffsubventionen abzuschaffen. Sein Beschluss hatte zu einer Verdoppelung der Benzinpreise geführt.

Auch Läden und Fabriken geschlossen

An dem Ausstand beteiligen sich nicht nur Angestellte der Ölindustrie, sondern auch Mitarbeiter zahlreicher anderer Branchen. Die meisten Geschäfte und Fabriken sind seit Tagen geschlossen. Die Behörden, die den Ausstand als illegal betrachten, drohten damit, den Streikenden die Gehälter nicht zu zahlen, wenn sie ihre Verträge nicht einhielten.

Obwohl Nigeria der größte Ölproduzent des Kontinents ist, leben die meisten Menschen in dem mit 160 Millionen Menschen bevölkerungsreichsten Staat Afrikas in bitterer Armut.

uh/qu (dapd,afp,dpa)