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Westerwelle in Athen

2. Februar 2010

Bundesaußenminister Guido Westerwelle ist nach Griechenland gereist. Neben antiker Kunst stehen auch politische Gespräche auf dem Programm. Dabei dürfte die dramatische Finanzlage der Griechen im Mittelpunkt stehen.

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Westerwelle vor griechischer Flagge (Foto: DW/dpa)
Westerwelle hat Vertrauen in das finanzpolitische Geschick der GriechenBild: DW-Montage/picture alliance/dpa

Der deutsche Außenminister traf bereits am Montagabend in Athen ein. Nach einem Besuch des neuen Museums der Akropolis will er sich an diesem Dienstag (02.02.2010) mit Staatspräsident Karolos Papoulias und Ministerpräsident Giorgos Papandreou treffen.

Laut Programm sollen europapolitische und internationale Themen besprochen werden. Höchstwahrscheinlich wird dabei die internationale Wirtschaftskrise und insbesondere die hohe Staatsverschuldung Griechenlands diskutiert. Sie beträgt rund 300 Milliarden Euro. Wegen der Auswirkungen des gewaltigen Defizits auf die Stabilität der europäischen Gemeinschafswährung wird das Land deshalb von der EU-Kommission verschärft überwacht.

Strikter Sparkurs

Portrait Papandreou, im Hintergrund Flaggen der EU und Griechenlands (Foto: dpa)
Regierungschef Papandreou muss einen rigorosen Sparkurs einhaltenBild: dpa

Damit soll sichgestellt werden, dass der von Regierungschef Papandreou angekündigte rigorose Sparkurs auch wirklich eingehalten wird. Denn in der Vergangenheit hat Athen die Brüsseler Währungshüter immer wieder mit geschönten Zahlen über das wahre Ausmaß seines Staatsdefizits hinweggetäuscht.

Im Vorfeld seines Besuchs äußerte sich Westerwelle zuversichtlich, dass Griechenland seine Finanzprobleme ohne internationale Hilfe bewältigen wird. Berlin vertraue der griechischen Regierung, dass sie die strukturellen Schwächen mit entsprechender Dynamik angehen werde. "Athen hat hier die volle Unterstützung Deutschlands und der anderen Partner in der EU", sagte Westerwelle in einem Interview der griechischen Zeitung "Kathimerini".

Enges deutsch-griechisches Verhältnis

Er fügte hinzu, die deutsch-griechischen Beziehungen seien eng und basierten auf Vertrauen. Wenn nötig, könnten sie auch "einer offenen Diskussion" standhalten. Damit spielte der Minister auf erhebliche Schwierigkeiten an, die es zwischen Athen und ThyssenKrupp in Zusammenhang mit einer Werft nahe Athen gibt, die der deutsche Konzern verkaufen will.

Westerwelle ermunterte die Griechen in dem Interview außerdem, sich bei der Anschaffung von Kampfflugzeugen für den Eurofighter zu entscheiden.

Autorin: Eleonore Uhlich (dpa, afp, apn)
Redaktion: Julia Elvers-Guyot

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