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Von der Leyen besucht "Active Fence"

24. März 2014

Es ist ihr dritter Truppenbesuch im Ausland in drei Monaten: Nach Afghanistan und Mali ging es für die Bundesverteidigungsministerin nun in die Türkei, wo deutsche Abwehrraketen vor syrischen Angriffen schützen sollen.

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Ursula von der Leyen in der Türkei (Foto: AFP / Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat zum Auftakt ihres Türkei-Besuchs dazu aufgerufen, trotz der Krim-Krise den "schrecklichen syrischen Bürgerkrieg" nicht aus den Augen zu verlieren. Die Weltgemeinschaft dürfe, "auch wenn sie derzeit an anderer Stelle gefordert ist, die Menschen in Not in diesem Land nicht vergessen", betonte die Ministerin am Montagabend nach ihrer Ankunft in Kahramanmaras. Ein Ende des Syrien-Konflikts sei derzeit "noch nicht absehbar", sagte von der Leyen. Zugleich erinnerte sie an Hunderttausende von Getöteten und Vertriebenen. Der Türkei dankte sie für die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Nachbarland.

Von der Leyen unterstrich auch die Bedeutung der Solidarität innerhalb der Nato. "Wir selber wissen auch aus der eigenen Erfahrung, wie wichtig innerhalb der Nato das Einstehen füreinander und der gegenseitige Schutz der Verbündeten ist", sagte sie vor deutschen, amerikanischen und niederländischen Soldaten. Diese schützen mit "Patriot"-Abwehrraketen den Nato-Partner Türkei vor syrischen Angriffen.

Rein defensiv ausgerichteter Einsatz

Die Bundeswehr ist seit mehr als einem Jahr im Grenzgebiet zu Syrien präsent. An dem Nato-Einsatz "Active Fence", der im Dezember 2012 von der Nato beschlossen wurde, beteiligen sich etwa 300 deutsche Soldaten. Die Regierung in Ankara hatte um die Stationierung der Abwehrraketen gebeten, nachdem im Grenzgebiet auf türkischer Seite mehrfach Granaten aus Syrien eingeschlagen waren. Dagegen können die "Patriots" zwar nichts ausrichten. Das syrische Regime verfügt aber auch über Raketen mit einer Reichweite von 700 Kilometern, die einen großen Teil des türkischen Staatsgebiets erreichen könnten.

Am vergangenen Sonntag hatten sich die Spannungen in der Region verschärft, nachdem die türkische Armee an der Grenze zu Syrien ein syrisches Kampfflugzeug abgeschossen hatte. Die Maschine soll den türkischen Luftraum verletzt haben. Die "Patriot"-Raketen kamen bisher nicht zum Einsatz.

wa/qu (dpa, afp)