Viele Verletzte bei Zugunglück in Salzburg
20. April 2018Das Rote Kreuz ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Viele Reisende erlitten Platzwunden im Gesicht. Sie waren von herunterfallenden Gegenständen getroffen worden. Schwerverletzte gebe es wohl nicht, berichteten Notärzte weiter.
Kopplungsmanöver schlug fehl
Eine Rangierlok hätte fahrplanmäßig Waggons des Nachtzugs aus Venedig mit Waggons des "Railjets" aus Zürich koppeln sollen. Dabei prallte die Rangierlok auf den stehenden Nachtzug aus der Schweiz, der auf dem Weg nach Wien war, wie der Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Robert Mosser, mitteilte. "Zwei Zugteile hätten vereinigt werden sollen." Die Ursache der heftigen Kollision ist noch nicht bekannt. Ein Zugwaggon weist einen starken Knick auf - die tatsächliche Unfallstelle befindet sich laut Mosser etliche Meter davor.
Der "Railjet", der modernste Hochgeschwindigkeitszug der ÖBB-Flotte, war voll besetzt. Deshalb sei auch die Zahl der Verletzten verhältnismäßig hoch, erklärte Berufsfeuerwehrkommandant Reinhold Ortler den "Salzburger Nachrichten". Insgesamt befanden sich in den 13 Schlaf- und Liegewagen sowie Sitzwaggons rund 240 Fahrgäste.
Auf den Zugverkehr von und nach Deutschland hat der Unfall keine Auswirkungen, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte.
se/gri (dpa, afp, rtr, salzburger nachrichten)