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Politik

Verurteilte russische Spionin auf freiem Fuß

25. Oktober 2019

Die in den USA wegen illegaler Agententätigkeit zu eineinhalb Jahren Haft verurteilte Russin Maria Butina ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Sie hatte konservative politische Zirkel der USA unterwandert.

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Maria Butina
Die verurteilte Agentin Marina Butina (Archivbild von 2013) soll bald nach Russland abgeschoben werden Bild: picture-alliance/dpa

Nach ihrer Entlassung aus dem Bundesgefängnis in Tallahassee im Bundesstaat Florida ist Maria Butina in die Obhut der US-Einwanderungsbehörden gebracht worden, erklärten die Behörden. Es wird erwartet, dass sie sofort nach Russland abgeschoben wird. Dabei soll die 30-Jährige von Beamten der Polizei- und Zollbehörde ICE begleitet werden, so Butinas Anwalt Bob Driscoll. 

Die Russin war im April wegen Agententätigkeit zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt worden. Sie hatte sich schuldig bekannt, konservative politische Zirkel der Vereinigten Staaten unterwandert zu haben. Sie hatte enge Kontakte zur US-Waffenlobby NRA geknüpft und auch in hochrangigen Kreisen der Republikanischen Partei von US-Präsident Donald Trump verkehrt. Allerdings hatte sie keine direkten Verbindungen zu einem der großen russischen Geheimdienste.

Agentin Maria Butina
Butina hatte enge Kontakte zur US-Waffenlobby NRA Bild: picture-alliance/AP/Alexandria Detention Center

Moskau spricht von "politisch motivierter" Entscheidung

Die Regierung in Moskau hatte Butinas Freilassung gefordert und von erfundenen Anschuldigungen gesprochen. Das russische Außenministerium nannte das Hafturteil eine "politisch motivierte" Entscheidung, die beschämend für die US-Justiz sei.

Das Ministerium hatte außerdem eine Internetkampagne zur Freilassung Butinas gestartet. Es ersetzte das Profilbild des englischsprachigen Twitter-Accounts des Ministeriums mit einem Foto Butinas, das bis heute dort zu sehen ist. 

sth/uh (dpa, afp, ap)