1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Kudlow wird Trumps neuer Wirtschaftsberater

14. März 2018

Vom Fernsehstudio ins Weiße Haus: Der konservative Ökonom und prominente TV-Experte Larry Kudlow ersetzt den zurückgetretenen Gary Cohn als obersten Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump.

https://p.dw.com/p/2uLLK
Lawrence Kudlow - Trumps zukünftiger Wirtschaftsberater
Bild: Reuters/B. McDermid

Am vergangenen Dienstag hatte Trumps ehemaliger Wirtschaftsberater Gary Cohn das Handtuch geworfen - offenbar im Streit um die vom US-Präsidenten verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium. Ihm folgt nun ein Mann, der sich ebenfalls kürzlich kritisch über die Schutzzölle geäußert hatte.

In einem Beitrag für den auf Wirtschaftsnachrichten spezialisierten Fernsehsender CNBC, für den Larry Kudlow (Artikelbild) als Experte arbeitete, erklärte dieser, die stahl- und aluminiumverarbeitende Industrie sowie die Endverbraucher würden durch die neuen Zölle "verlieren". Eine Erhöhung der Zölle käme einer Erhöhung von Steuern gleich.

Kudlows Kritik an Trumps Kurs scheint für diesen jedoch kein Ausschlusskriterium bei der Anstellung des Ökonomen gewesen zu sein. Kudlow sagte dem Sender CNBC, er habe den Job als Wirtschaftsberater im Weißen Haus nach einer Reihe von Telefonaten mit dem Präsidenten angenommen. "Wir kennen uns seit Jahren und es war eine großartige Erfahrung." Während des Wahlkampfs 2016 war Kudlow als "informeller" Berater für Trump tätig.

Regierungserfahrung unter Ronald Reagan

Der 70-Jährige ist wie sein Vorgänger ein ehemaliger Investmentbanker. Im Gegensatz zu Gary Cohn bringt er jedoch Regierungserfahrung mit: Bereits unter dem früheren Präsidenten Ronald Reagan arbeitete Kudlow im Weißen Haus. Später entschied er sich für eine Karriere in den Medien und arbeitete für CNBC.

Cohn nannte vergangene Woche keinen konkreten Grund für seinen Rücktritt. Aus Präsidialamtskreisen hieß es jedoch, sein verlorener Kampf gegen Trumps Zoll-Pläne sei einer von mehreren Gründen dafür. Der 57-jährige Republikaner galt als Verfechter des Freihandels.

hk/haz (afp, dpa)