Rosenmontagszüge von Tausenden umjubelt
4. März 2019Allen Warnungen zum Trotz setzten sich die Züge in den Karnevalshochburgen am Rosenmontag wie geplant in Bewegung. In Düsseldorf war der Start frühzeitig um 90 Minuten verschoben worden, in Köln startete der Zug pünktlich um 10 Uhr bei trockenem Wetter. Beim Start in Mainz um 11:11 Uhr schien zum Glück auch die Sonne.
Zu den prominenten Besuchern zählten TV-Moderatorin Anne Will und der deutsche Astronaut Alexander Gerst (im Bild: 2.v.li), der in Raumfahrt und Karneval gleichermaßen "ein Stück Kultur der Menschheit" sah. Er nahm dezent kostümiert am Kölner Rosenmontagszug teil.
Damit blieb den Jecken ein Schicksal wie im hessischen Seligenstadt erspart. Dort musste der Rosenmontagszug wegen des Sturmtiefs "Bennet" kurzfristig abgesagt werden. Der Zug, zu dem 40.000 Zuschauer erwartet wurden, zählt zu den größten und traditionsreichsten im Rhein-Main-Gebiet.
Keine Pferde im Zug
Die Stadt Bottrop hatte bereits am Sonntag entschieden, den Karnevalszug wegen vorhergesagter Orkanböen abzusagen. In anderen Städten verzichteten die Veranstalter wegen der Wetterbedingungen auf höhere Aufbauten oder Fahnen, die Städte Mainz und Düsseldorf setzten in diesem Jahr keine Pferde ein. In Düsseldorf fuhr erstmals ein interreligiöser Wagen mit, den jüdische, katholische, evangelische und muslimische Gläubige initiiert hatten.
Zu den auf den Motivwagen dargestellten politischen Themen zählten in diesem Jahr der Brexit, die große Koalition in Berlin und der Missbrauchs-Skandal der Kirche. In Köln stand der Karneval unter dem Motto "Uns Sproch es Heimat". die Düsseldorfer Karnevalisten feierten unter dem Motto "Gemeinsam jeck". In Mainz hieß es selbstbewusst: "Der Gardisten bunte Pracht erfreut ganz Meenz an Fassenacht".
tla/hm (dpa, afp, kna)