1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Gesellschaft

Tote bei Bahnunglück nahe Mailand

25. Januar 2018

Ein italienischer Regionalzug ist in der Nähe von Mailand entgleist. Bei dem Unglück am frühen Morgen starben mindestens drei Menschen, mehr als 100 wurden verletzt.

https://p.dw.com/p/2rTz8
Italien Mailand Zugunglück
Bild: Reuters

Dutzende Pendler waren im Regionalzug Trenord 10452 von Cremona nach Mailand unterwegs, als mehrere Waggons entgleisten. Mindestens drei Menschen starben. Dies sagte eine Sprecherin des regionalen Gesundheitsministeriums. Zudem seien etwa 110 Menschen verletzt worden, zehn von ihnen schwer. Rettungskräfte waren stundenlang damit beschäftigt, in den Waggons eingeschlossene Passagiere zu bergen. Der Zugverkehr auf der Lokalstrecke wurde unterbrochen.

"Es war Pendlerzeit, der Zug war voll"

Das Unglück ereignete sich kurz vor 07.00 Uhr morgens in der Gegend von Segrate, einem Vorort im Nordosten von Mailand. Der Zug bestand aus sechs Waggons, rund 350 Fahrgäste waren an Bord. "Es war Pendlerzeit, der Zug war voll", sagte Chiara Abrosio von der Polizei in Mailand. Laut von italienischen Medien zusammengetragenen Zeugenaussagen hatte der Zug zunächst heftig gewackelt, als ob er über Geröll fahre. Nach einer heftigen Bremsung sei der Zug dann entgleist. 

Italien Mailand Zugunglück
Rettungskräfte suchen nach eingeklemmten PassagierenBild: Reuters

Schienenbruch Ursache oder Folge des Unglücks?

Nach ersten Erkenntnissen entgleisten drei Waggons. Bei einem der Waggons waren einige Räder etwa zwei Kilometer lang nicht auf den Schienen, schrieb Ansa unter Berufung auf die für die Gleisanlagen zuständige Bahngesellschaft Rete Ferroviaria Italiana (RFI). Einer der drei Waggons kollidierte dann dem Bericht zufolge mit einem Strommasten, woraufhin der Zug entgleist sei. Ein RFI-Vertreter erklärte inzwischen, auf der Suche nach der Unglücksursache werde ein Schienenbruch auf einer Länge von etwa 20 Zentimetern untersucht. Noch sei nicht klar, ob es sich um die Ursache oder eine Folge des Unfalls handele.

Bei dem Unfall vom Donnerstag handelt es sich um das schwerste Zugunglück in Italien seit Juli 2016. Damals waren bei dem Zusammenstoß zweier Passagierzüge in der süditalienischen Region Apulien mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen.

sti/myk/mak (dpa, afp, rtre)