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Katastrophe

Tote auf russischem U-Boot

2. Juli 2019

Bei einer Forschungsfahrt in tiefen Gewässern bricht auf einem russischen U-Boot ein Feuer aus. Das Verteidigungsministerium bestätigt den Tod von 14 Matrosen. Die Männer seien an giftigen Gasen erstickt.

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Russland  Nordflotten-Basis Seweromorsk
Russische Nordflotten-Basis Seweromorsk in der Nähe von Murmansk (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa

Das U-Boot befinde sich nun in einem Stützpunkt der russischen Nordflotte in Seweromorsk nahe der Stadt Murmansk im Norden Russlands. Der Vorfall habe sich bereits am Montag ereignet. Die Besatzung wollte im Auftrag der russischen Marine Messungen am Meeresboden vornehmen.

Das Feuer habe durch die Mannschaft gelöscht werden können, hieß es. Zu der Brandursache war zunächst nichts bekannt. Das Ministerium ließ offen, wo genau sich der Vorfall ereignete und um welches U-Boot es sich handelt.

Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um das U-Boot AS-12, das auch unter dem Namen "Loscharik" bekannt ist, handeln. Es ist seit 2003 in Betrieb, hat einen Atomantrieb und kann eine Tiefe von einigen Tausend Metern erreichen.

Immer wieder Schiffsunfälle

Es ist der schwerste Vorfall auf einem russischen U-Boot seit 2008. Damals starben 20 Marineangehörige und Zivilisten auf einer Testfahrt an Bord des Jagd-U-Bootes "Nerpa" an einer Gasvergiftung, als das Feuerlöschsystem ansprang und das tödliche Kältemittel Freon ausströmte.

Für weltweite Schlagzeilen sorgte 2000 der Untergang des Atom-U-Boots "Kursk", damals eines der modernsten Schiffe der russischen Flotte. Das Unglück mit 118 Toten war durch einen defekten Torpedo ausgelöst worden. Viele Fragen blieben aber offen. Der Großteil des Berichts ist bis heute geheim. 1989 zerstörte im Nordatlantik ein Brand das sowjetische Atom-U-Boot "Komsomolez", 42 Matrosen starben.

cgn/uh (dpa, rtre)