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Politik

Tornados der Bundeswehr zurück in Deutschland

2. April 2020

Die vier Tornado-Jets der Luftwaffe waren mehr als vier Jahre im Rahmen des internationalen Kampfes gegen die IS-Terrormiliz im Irak und in Syrien im Einsatz. Sie absolvierten fast 2500 Aufklärungsflüge.

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Coronavirus - Deutsche Tornados auf dem Rückflug aus dem Irak
Die Tornados im Formationsflug unterwegs zu ihren Heimatstandorten in Deutschland Bild: picture-alliance/dpa/Luftwaffe

Die Maschinen landeten auf dem Luftwaffenstützpunkt Jagel in Schleswig-Holstein sowie auf dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz, wie die Luftwaffe mitteilte. Die zunächst im türkischen Incirlik und später in Jordanien stationierten Kampfflugzeuge absolvierten fast 2500 Einsätze. Von der jordanischen Luftwaffenbasis Al-Asrak aus hatten die deutschen Tornados am Samstag ihren letzten Einsatzflug. Die Bundeswehr unterstützte die internationale Militärkoalition gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" im Irak und in Syrien seit Anfang 2016 mit Aufklärungsflügen.

Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, dankte den beteiligten Soldaten für ihren Einsatz: "Sie haben Großes im Einsatz für die Luftwaffe und unsere internationalen Partner geleistet." Ein feierlicher Appell für die Rückkehrer wurde wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt.

Bundestag beschloss neue Aufgaben der BW im Anti-IS-Kampf

Die Bundesregierung zog die Kampfflugzeuge auf Drängen der SPD ab. Pläne, wonach die italienische Luftwaffe die Aufgabe in dem Anti-IS-Bündnis übernehmen könnte, sind noch nicht umgesetzt. Der Bundestag beschloss vergangene Woche ein Änderungsmandat mit neuen Aufgaben für deutsche Soldaten in der Anti-IS-Koalition. So wird die Bundeswehr ein Luftraumüberwachungsradar betreiben und Lufttransporte für Verbündete anbieten.

Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Henning Otte, plädierte zuletzt für eine baldige Wiederaufnahme der deutschen Luftüberwachung über Irak und Syrien. Diese wichtige Fähigkeit im Kampf gegen den IS müsse erhalten bleiben. "Deutschland könnte jederzeit und kurzfristig die so dringend benötigte Luftaufklärung wieder aufnehmen. Wir sollten das unseren Partnern anbieten."

qu/gri (dpa, afp)