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Tarifabschluss bei der Deutschen Post

11. März 2023

Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die 160.000 Beschäftigten geeinigt. Mit der Einigung seien langwierige Streiks vermieden worden, hieß es.

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Deutschland I Streik bei der Deutschen Post
Streik bei der Deutschen Post Bild: Martin Dziadek/IMAGO

In den Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post ist eine Einigung erzielt worden. Alle Beschäftigten erhalten demnach ab dem 1. April 2024 monatlich 340 Euro mehr. Dies bedeutet laut Post eine durchschnittliche Lohnerhöhung um 11,5 Prozent. Hinzu kommt eine Sonderzahlung von insgesamt 3000 Euro über 15 Monate. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags beträgt insgesamt 24 Monate.

Verdi hatte sich bereits für den Streik ausgesprochen

Mit der Einigung wird voraussichtlich ein unbefristeter Streik abgewendet, für den sich die Gewerkschaftsmitglieder in einer Urabstimmung bereits ausgesprochen hatten. In einer weiteren Urabstimmung werden sie jetzt über das Verhandlungsergebnis abstimmen. Die Gewerkschaft empfahl die Annahme des Verhandlungsergebnisses.

Andreas Kocsis
Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kosics äußerte sich zufrieden (Archivbild)Bild: Sebastina Willnow/dpa/picture alliance

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis äußerte sich zufrieden: "Mit diesem Tarifergebnis wird unser wichtigstes Ziel, einen Inflationsausgleich insbesondere für die unteren Einkommensgruppen zu schaffen, nach den aktuellen Prognosen der zu erwartenden Preissteigerungsrate erreicht", sagte Kocsis laut einer Mitteilung.

Trotz Urabstimmung wurde weiter verhandelt

Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie sagte: "Wir sind im Interesse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch unserer Kunden über unsere finanzielle Schmerzgrenze hinausgegangen. Wichtig ist, dass wir längere Streiks zu Lasten unserer Kunden und des Unternehmens vermeiden konnten." 

Thomas Ogilvie, Personalvorstand der Deutschen Post
Post-Vorstand Thomas Ogilvie: "Wir sind über unsere finanzielle Schmerzgrenze hinausgegangen" (Archivbild)Bild: Oliver Berg/dpa/picture alliance

In der Urabstimmung hatten sich zuvor 85,9 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Dennoch hatte Verdi sich nach Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses am Donnerstag kurzfristig zu Verhandlungen bereit erklärt. 

nob/hf (rtr, dpa)