Taifun Shanshan bringt Tod und Verwüstung nach Japan
Veröffentlicht 29. August 2024Zuletzt aktualisiert 29. August 2024Mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 252 Kilometer pro Stunde hat der Taifun Shanshan Japan erreicht. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, hatte schon der herannahende Taifun starke Regenfälle ausgelöst, die auf der nördlichen Hauptinsel Honshu einen Erdrutsch zur Folge hatten. Dabei kamen drei Menschen ums Leben.
In der südlichen Inselregion Kyushu erlitten mindestens 74 Menschen Verletzungen durch die Naturgewalt. Eine Person gilt als vermisst. Besonders traf der Wirbelsturm am Donnerstag die Präfektur Kagoshima im südlichsten Teil Kyushus. Japans Behörden riefen die höchste Alarmstufe aus. Nach Angaben der Behörden wurden landesweit mehr als 5,2 Millionen Menschen zur Evakuierung aufgerufen.
Haushalte ohne Strom, Werke geschlossen
In 250.000 Haushalten fiel der Strom aus, wie der Fernsehsender NHK berichtete. In der Stadt Nagasaki waren fast 400.000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Zugverbindungen waren unterbrochen, zahlreiche Flüge wurden abgesagt.
Der Autobauer Toyota entschied laut Medienberichten, bis zum Freitag den Betrieb der 28 Fertigungslinien in allen seinen 14 heimischen Montagewerken zu stoppen. Dies habe man unter Berücksichtigung der Sicherheit der Mitarbeiter sowie möglicher Teileengpässe durch den Taifun entschieden.
Auch Nissan und Honda sowie die Halbleiterhersteller Renesas, Tokyo Electron und Rohm stellten die Produktion in einigen Fabriken vorübergehend ein.
Weg Richtung Norden
Shanshan gilt als der bislang stärkste Taifun in der pazifischen Inselnation in diesem Jahr und einer der stärksten, die seit 1960 an Land gewütet haben. Nach dem er auf die Küste getroffen war, schwächte der Taifun sich auf 162 Stundenkilometer ab. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 Kilometern pro Stunde bewegt er sich nun in Richtung Norden. Es wird laut NHK erwartet, dass der Wirbelsturm die nächsten Tage über das gesamte Archipel hinwegzieht.
Ministerpräsident Fumio Kishida wies die Minister seines Kabinetts an, alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Menschenleben zu treffen - zumal sich der Taifun nur langsam fortbewege.
ch/se (rtr, dpa, afp, ap)
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