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Politik

Studie: Militärausgaben steigen weltweit

14. Februar 2020

Die weltweiten Verteidigungsausgaben sind 2019 so stark gestiegen wie seit zehn Jahren nicht. Weltweit gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs um vier Prozent. Das zeigt eine aktuelle Studie.

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US-Armee Flugzeugträger USS Harry S. Truman in Portsmouth, England
Die Entwicklung und der Betrieb von Flugzeugträgern - hier die USS Harry S. Truman - kostetBild: Getty Images/M. Cardy

Die beiden Länder mit den weltweit höchsten Militärbudgets, die USA und China, investierten im Vergleich zum Jahr 2018 jeweils 6,6 Prozent mehr Geld in ihre Streitkräfte, heißt es in dem Bericht des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS). Die US-Ausgaben wuchsen demnach um 53,4 Milliarden Dollar - die Summe entspricht in etwa dem gesamten Verteidigungshaushalt Großbritanniens, dem sechstgrößten Budget weltweit. Eine interessante Zahl aus der Studie: Die US-Militärausgaben sind viermal so groß wie die Summe der Verteidigungsetats aller europäischen Staaten.

Das IISS verwies auf zunehmende Spannungen zwischen den Großmächten und eine "erhöhtes Gefühl der Bedrohung". Dazu habe unter anderem die Aufkündigung des INF-Abrüstungsvertrages zwischen den USA und Russland und der Aufstieg Chinas beigetragen. Auch regionale Konflikte wie die in der Ukraine und Libyen trugen demnach zu der Entwicklung bei. Zudem erhöhte die Präsentation neuer Waffen in China und Russland das Gefühl der Bedrohung.

John Chipman IISS
IISS-Direktor John Chipman (Archivbild) beobachtet "Unsicherheiten im Bezug auf Russland"Bild: picture-alliance/epa/S. Morrison

In Europa belief sich der Anstieg der Militärausgaben der Studie zufolge auf 4,2 Prozent. Grund hierfür seien unter anderem die "Unsicherheiten im Bezug auf Russland", sagte IISS-Direktor John Chipman.

Deutschlands Verteidigungsetat liegt laut dem IISS im weltweiten Vergleich auf dem neunten Platz. Deutschland und die anderen europäischen NATO-Mitglieder stehen unter dem Druck von US-Präsident Donald Trump, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

nob/kle (afp, dpa, IISS)