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Streiken wie Gott in Frankreich

17. Dezember 2019

Kein Ende der Proteste gegen die Rentenreform +++ Boeing setzt die Produktion seines Krisenflugzeugs aus +++ Deutschland will mehr Fachkräfte aus dem Ausland anwerben +++ Autoverkäufe in der EU nehmen zu - oder doch nicht?

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Seit fast zwei Wochen wird in Frankreich gegen die geplante Rentenreform gestreikt. Die Gewerkschaften haben den heutigen Dienstag zum nationalen Streik- und Protesttag erklärt. Einen Tag zuvor hatte Präsident Emmanuel Macron einen schweren Rückschlag einstecken müssen: Sein oberster Rentenbeauftragter, Jean-Paul Delevoye, war am Montag zurückgetreten. Ihm wurden Interessenkonflikte aufgrund zahlreicher, auch nicht deklarierter Nebenjobs vorgeworfen.

Boeing setzt Produktion aus

Nach zwei Flugzeugabstürzen des Typs Boeing 737 Max galt seit März ein weltweites Flugverbot für Maschinen dieses Typs. Anstatt nun weiter auf Halde zu produzieren, hat sich der US-Hersteller Boeing nun entschieden, die Produktion vorerst einzustellen. Wirtschaftlich setzt das den Airbus-Rivalen enorm unter Druck.

Deutschland will mehr ausländische Fachkräfte

Wenn Unternehmen für qualifizierte Tätigkeiten keine Mitarbeiter finden, spricht man von Fachkräftemangel. Wie groß das Problem genau ist und was dagegen unternommen werden sollte, ist umstritten. Die einen sagen, dass wegen der Digitalisierung bald sehr viele Arbeitsplätze verloren gehen; es sei daher besonders wichtig, Menschen beim Erwerb neuer Fähigkeiten zu helfen. Das Gegenargument: Ohne die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland hat Deutschland ein Problem. Und diese Haltung war Konsens beim Fachkräftegipfel, zu dem Angela Merkel am Montag ins Kanzleramt eingeladen hatte.

Harter Wettbewerb

Deutschland ist nicht das einzige Industrieland, dass Fachkräfte aus dem Ausland anwerben will. In diesem Wettbewerb ist die schwierige deutsche Sprache eher ein Hindernis. Hinzu kommt, dass in Deutschland nicht allzu gut bezahlt wird. Berücksichtig man Steuern, Abgaben und Preisniveau, kommt Deutschland nur auf Platz 25 der 36 OECD-Staaten. Es ist deshalb nicht überraschend, dass viele Fachkräfte eher damit liebäugeln, in die USA zu gehen.

Autoverkäufe in der EU nehmen zu - oder doch nicht?

Im kommenden Beitrag geht es zunächst einmal um Autos. Genauer: Um die Verkäufe von Neuwagen in der EU. Dies sind nach langer Durststrecke kräftig gewachsen. Warum Europas Autobauer trotz der guten Zahlen nicht in Jubel ausbrechen, hat dagegen mit Statistik zu tun. Und Statistik finden die meisten Menschen ja nicht halb so aufregend wie Autos.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Gerd Georgii

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.