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Streik an Berliner Flughäfen bis Mittwoch

13. März 2017

Flugreisende müssen zu Wochenbeginn erneut mit Verspätungen und Flugausfällen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal in Tegel und Schönefeld zu einem weiteren Ausstand bis Mittwoch aufgerufen.

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Deutschland Streik des Bodenpersonals an Berliner Flughäfen
Bild: picture-alliance/dpa/G. Fischer

Der Streik startete am Morgen mit Beginn der Frühschicht um 4.00 Uhr und soll am Mittwochfrüh enden. Ursprünglich sollte der Ausstand bis Dienstagmorgen um 5.00 Uhr dauern, die Gewerkschaft Verdi verlängerte den Ausstand. Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg rechnet mit starken Beeinträchtigungen. "Wir bitten alle Fluggäste, sich bei ihren Airlines über den aktuellen Flugstatus zu informieren", sagte ein Sprecher.

Erst am vergangenen Freitag waren Hunderte Flüge in Tegel und Schönefeld ausgefallen. Weil es dennoch kein neues Angebot der Arbeitgeber gab, ist der Streik für Verdi unausweichlich. Die Gewerkschaft fordert - bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten - einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals. Die Beschäftigten beim Check-in, beim Be- und Entladen der Flugzeuge und anderen Arbeiten auf dem Vorfeld erhielten derzeit im Durchschnitt etwa 11 Euro pro Stunde. Die Arbeitgeber boten zuletzt die schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen an - bei einer Laufzeit von drei Jahren und mit einem Gesamtvolumen von acht Prozent mehr Geld.

Verhärtete Fronten

"Wiederum haben die Arbeitgeber leider nicht reagiert, sie haben kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt und die Zeit über das Wochenende ungenutzt verstreichen lassen", sagte Verdi-Streikleiter Enrico Rümker. Die Gewerkschaft sei aber weiter gesprächsbereit. 

"Streik ist und bleibt der Weg der Konfrontation, der bisher zu keinem Ergebnis geführt hat und auch für die weiteren Verhandlungen nicht förderlich ist", sagte ein Sprecher des Forums der Bodenverkehrsdienstleister Berlin-Brandenburg. In diesem sind die an den Flughäfen tätigen Unternehmen organisiert. Die Arbeitgeberseite habe gezeigt, dass sie trotz angespannter wirtschaftlicher Lage gesprächsbereit sei.

cgn/wa (afp, dpa)