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Starbucks gibt sich umweltfreundlich

6. November 2019

Die Café-Kette Starbucks will zur Bekämpfung von Plastikmüll beitragen und führt deswegen eine Gebühr von fünf Cent auf Pappbecher ein. Das Geld geht an den WWF. Wer ein eigenes Gefäß mitbringt, bekommt einen Rabatt.

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Pappbecher von Starbucks im Müll
Bild: picture-alliance/dpa/R. Weihrauch

Kaffeetrinker mit einem Einweg-Pappbecher in der Hand gehören auch in deutschen Städten zum Straßenbild. Allerdings sind die Behälter eine große Belastung für die Umwelt. Der Kaffee-Riese Starbucks will seine Kunden in Deutschland nun fünf Cent zusätzlich für Kaffee aus einem Einwegbecher zahlen lassen.

Das dadurch eingenommene Geld will das Unternehmen an die Umweltschutzorganisation WWF weiterleiten und so Projekte der Umweltschützer zur Bekämpfung von Plastikmüll unterstützen. Das Pilot-Projekt wurde in den 26 Starbucks-Cafés in Hamburg und Berlin gestartet, wie das Unternehmen mitteilte. Ziel der Aktion sei es, die Zahl der Pappbecher zu reduzieren.

Briten zahlen bereits länger Starbucks-Pappgebühr

In Großbritannien hat Starbucks die Pappbecher-Gebühr bereits im Juli landesweit eingeführt. Die Ergebnisse sind nach Unternehmensangaben vielversprechend. WWF-Plastikmüll-Koordinator Bernhard Bauske sagte, jedes Einwegprodukt trage zum Müllaufkommen bei. Die Gebühr könne hoffentlich zum Umstieg auf Mehrwegbecher motivieren.

Zugleich versucht Starbucks, vermehrt auf Mehrwegbecher zu setzen. "Auf jedes Getränk, das wir in ein mitgebrachtes Gefäß füllen, gibt es 30 Cent Rabatt", bundesweit und unbefristet, sagte Europamanager des Unternehmens, Annick Eichinger. Auch andere Unternehmen, so etwa die Deutsche Bahn, gewähren einen Rabatt, wenn die Kunden ihre Getränke in selbst mitgebrachten Bechern konsumieren. 

Starbucks hat den Coffee-to-go-Trend begründet. Das US-Unternehmen hat weltweit inzwischen mehr als 28.000 Filialen. Aktuell gibt es in Deutschland 162 Starbucks-Cafés. Wie viele Einwegbecher Starbucks jedes Jahr an seine Kunden ausgibt und was das kostet, sagte Sprecher Eichinger der Deutschen Presseagentur auf Anfrage nicht.

Laut Umweltbundesamt verwenden die Deutschen rund 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher pro Jahr. Viele davon sind mit Kunststoff beschichtet und dadurch nicht recycelbar.

qu/ml (dpa)