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Villar zieht Kandidatur zurück

7. September 2016

Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl der UEFA zieht Angel Maria Villar überraschend seine Kandidatur zurück. Nun sind nur noch zwei Kandidaten übrig, die sich um die Nachfolge Michel Platinis bewerben.

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Spanien Fußball Angel Maria Villar Llona
Bild: imago

Aus dem Dreikampf ist ein Zweikampf geworden: Er habe sich entschlossen, seine Bewerbung zurückzuziehen, sagte der Spanier Angel Maria Villar in einer Mitteilung des spanischen Fußballverbandes. Favorit ist damit weiterhin der Slowene Aleksander Ceferin, den auch der Deutsche Fußball-Bund unterstützt. Sein Gegenkandidat ist der Niederländer Michael van Praag. Die Wahl findet auf dem UEFA-Kongress am 14. September in Athen statt.

Villar konzentriert sich weiter auf spanischen Fußball

Villar, der bei der UEFA zur Zeit die Geschäfte führt, nannte keine Gründe für seine Entscheidung. Der langjährige UEFA-Vize hatte allerdings nur wenig Unterstützung erhalten. Er betonte, er habe im Juli bei der Präsentation seiner Kandidatur ein "ehrgeiziges Projekt vorgestellt, um den Fußball zum Hauptdarsteller der UEFA zu machen". Trotz "zahlreicher Unterstützungsbekundungen" wolle er mit seiner Kandidatur nun aber nicht mehr fortfahren, sondern sich "auf Wunsch vieler weiterhin der Entwicklung des spanischen Fußballs" widmen. Villar ist seit 1988 Präsident seines Verbandes und hat die sechs vergangenen Wahlen gewonnen. Er stand in der erfolgreichsten Zeit des spanischen Fußballs mit den Titelgewinnen bei der WM 2010 und den EM-Endrunden 2008 sowie 2012 an der Spitze.

Verwarnung der FIFA

Allerdings ist der 22-malige Nationalspieler nicht unumstritten: Im November war Villar von der Ethikkommission des Weltverbandes FIFA verwarnt worden. Dem Exekutivmitglied der UEFA und FIFA wurde ein "Fehlverhalten" in Verbindung mit der Untersuchung der WM-Vergaben an Russland (2018) und Katar (2022) vorgeworfen. Er musste eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Schweizer Franken (etwa 23.000 Euro) zahlen.

og/tk (sid, dpa)