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So knapp wie Sand am Meer

16. April 2018

VW will Champion bei den Nutzfahrzeugen werden +++ Wie Ungleichheit auf das Wirtschaftswachstum wirkt +++ Sand ist heißbegehrt +++ Island am Limit

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In der vergangenen Woche gab es mal wieder viel Wirbel bei Volkswagen. Nicht nur wurde ein neuer Chef ausgerufen, auch der Großumbau des Konzerns wurde verkündet. Künftig sollen die acht Pkw-Marken in drei Gruppen gebündelt werden. Die vierte Gruppe sollen die Nutzfahrzeugmarken bilden, darunter MAN und Scania. Noch offen ist, ob sie im kommenden Jahr an die Börse gehen werden. Wenn es dazu kommt, könnte das der zweitgrößte Börsengang der deutschen Wirtschaftsgeschichte werden.

Wie die Ungleichheit auf das Wachstum wirkt

Die Reichen werden immer reichen, die Armen bleiben arm - oft wird über die immer weiter aufklaffende Schere bei Einkommen und Vermögen geklagt. Das Seltsame ist: Der Satz ist gleichzeitig richtig und falsch. Schon lange bemühen sich Ökonomen, die genauen Zusammenhänge der Verteilung von Vermögen zu verstehen. Auch beim Internationalen Währungsfonds, dessen Frühjahrstagung in diesen Tagen in Washington beginnt, beschäftigt man sich mit dem Thema.

So knapp wie Sand am Meer

Kaum etwas ist so reichhaltig vorhanden wie der Sand am Meer. Das glauben viele. Wer sich allerdings mit der Bauindustrie beschäftigt, weiß, dass das nicht stimmt. Sand ist knapp. Und das, obwohl es ein nach­wach­sen­der Roh­stoff ist, denn die Ver­wit­te­rung nagt un­auf­hör­lich am Ge­stein und zer­mahlt es zu im­mer klei­ne­ren Bruch­stü­cken. Die Industrie braucht meis­t hoch­rei­nen Sand, der aus nur ei­ner ein­zi­gen Kom­po­nen­te be­steht. Solchen Sand künstlich herzustellen, rentiert sich aber kaum. Derweil werden die natürlichen Vorkommen rar. Heute müsste es also eher heißen: so knapp wie Sand am Meer. Der Stadtstaat Singapur muss bereits Sand importieren, die Nachbarstaaten wollen ihren Sand aber nicht mehr einfach so hergeben.

Ein Land am Limit

Seit Jahrzehnten machen sich immer mehr Menschen auf nach Island. Auch die Finanzkrise 2008 bremste die Besucher nicht. Ebensowenig der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull, der 2010 den europäischen Flugverkehr teilweise lahm legte. Gut für das Land, sollte man meinen. Immerhin ist der Tourismus Islands wichtigster Wirtschaftszweig. Die Einnahmen übersteigen inzwischen die der Fischindustrie. Dem Tourismus verdanken die Isländer mehr als jeden dritten Job, der seit 2010 geschaffen wurde. Aber es gibt auch Schattenseiten.

Technik: Jan Eisenberg

Redaktion: Insa Wrede

Insa Wrede, DW-Mitarbeiterin
Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion