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Schwimmer aus Russland und China im Fokus der WADA

20. Juni 2016

Nach den Leichtathleten will die Welt-Anti-Doping-Agentur nun Dopingvergehen in Russlands und Chinas Schwimmsport nachgehen. Untersuchungen sind eingeleitet und werden gemeinsam mit dem Weltverband FINA durchgeführt.

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Symbolbild Schwimmen (Foto: picture-alliance/dpa/P.B. Kraemer)
Bild: picture-alliance/dpa/P.B. Kraemer

Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat Untersuchungen wegen möglicher Dopingvergehen in den russischen und chinesischen Schwimm-Teams eingeleitet. Das teilte WADA-Präsident Craig Reedie am Montag auf dem Symposium der Agentur in London mit. Die Untersuchung werde in Zusammenarbeit mit dem Schwimm-Weltverband FINA durchgeführt. In den vergangenen Tagen waren Vorwürfe gegen den russischen Schwimmverband laut geworden. Demnach sollen Grigori Rodschenkow als ehemaliger Chef des russischen Doping-Kontrolllabors und Nikita Kamajew, der verstorbene Leiter der russischen Anti-Doping-Behörde Rusada, im Jahr 2011 angeboten haben, Athleten aus dem Anti-Doping-Testpool zu nehmen, sollten dafür im Gegenzug 68.000 Euro gezahlt werden. Das berichteten die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die englische Zeitung "The Times".

Damit droht insbesondere den Russen der nächste Ärger. Erst am Freitag war die Sperre der russischen Leichtathleten auch für die Olympischen Spiele in Rio vom Weltverband IAAF bestätigt worden. Die WADA begrüßte diese Entscheidung. Gleichzeitig blickt Reedie gespannt auf den Bericht des kanadischen Juristen Richard McLaren, der die Untersuchung hinsichtlich möglicher vertuschter Dopingproben von russischen Athleten bei den Winterspielen 2014 in Sotschi leitet und bis spätestens 15. Juli seine Ergebnisse präsentieren will. Fragen nach einem Komplett-Ausschluss des russischen Teams wich Reedie aus. "Wenn der Report Verfehlungen jedweder Art zeigt, gibt uns das die Möglichkeit zu einem kollektiven Einsatz zur Säuberung des Sports."

asz/ck (dpa, sid)