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Schweres Erdbeben vor Chile

25. Dezember 2016

Im Pazifik hat sich südwestlich von Chile ein heftiges Seebeben ereignet. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke mit 7,6 an. Eine erste Tsunami-Warnung wurde aufgehoben, dennoch wurden die Küstenregionen evakuiert.

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Chile Zertörung von Straßen durch Erdbeben in Tarahuin Chiloe
Bild: picture alliance/EFE/dpa/A. Vidal

Der Süden Chiles ist von heftigen Erdstößen erschüttert worden. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 7,6 befinde sich 40 Kilometer südwestlich der Stadt Puerto Quellón auf der Insel Chiloé, in rund 15 Kilometern Tiefe, erklärte die US-Erdbebenwarte USGS. Über Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Ein Nachbeben der Stärke 5,2 folgte nur zehn Minuten nach dem ersten Beben. Auch in der Stadt Bariloche im Südwesten des Nachbarlandes Argentinien war das Beben Medienberichten zufolge zu spüren.

Dünn besiedelte Küstenregionen 

Das Tsunami-Warnzentrum für die Pazifikregion auf Hawaii gab zunächst für fünf Regionen eine Tsunami-Warnung aus, die später wieder zurückgenommen wurde.Die Behörden ordneten vorsorglich die Evakuierung von Küstengebieten im Süden des Landes an, etwa 4000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Die betroffenen Regionen liegen rund 1300 Kilometer von der Hauptstadt Santiago entfernt und sind recht dünn besiedelt. 

Chile Insel Chiloe Fischerboote
Küstendorf auf der Insel Chiloé in Chile (Archivbild)Bild: Imago/R. Harding

Tsunamis sind keine Seltenheit

Chile liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring. An dem hufeisenförmigen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt, stoßen gleich mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander. Weil sie ständig in Bewegung sind, wird der Süden des amerikanischen Kontinents immer wieder von Erdstößen erschüttert. Im Februar 2010 waren durch ein Beben der Stärke 8,8 und einen anschließenden Tsunami in Chile mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen. Die damalige Schadenssumme belief sich auf umgerechnet rund 27 Milliarden Euro.

cw/jj (dpa, afp, ape)