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Politik

Schon eine halbe Million Corona-Tote

29. Juni 2020

Die nächste traurige Schwelle ist überschritten: Seit Beginn der Corona-Pandemie sind weltweit bereits mehr als 500.000 Menschen gestorben, bei denen eine Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 festgestellt wurde.

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Chile Santiago Coronavirus
Bild: picture-alliance/dpa/J. F. Zuniga

Die Zahl der Corona-Toten übersprang die Marke von einer halben Million am Sonntagabend (MESZ), wie aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht. Kurz zuvor war demnach die Zahl der Menschen, die positiv auf eine Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 getestet wurden, auf mehr als zehn Millionen gestiegen. Das neuartige Coronavirus kann die Lungenerkrankung COVID-19 auslösen, die vor allem bei älteren oder immungeschwächten Patienten tödlich verlaufen kann.

Etwa ein Viertel der Infektionen wurde bisher aus den USA gemeldet, wo sich die Pandemie weiter rasch ausbreitet. Die meisten Todesfälle haben demnach ebenfalls die Vereinigten Staaten zu beklagen: Hier starben inzwischen mehr als 125.000 Menschen durch (oder mit) dem Erreger. An zweiter Stelle liegt Brasilien mit mehr als 57.000 Toten und 1,3 Millionen registrierten Infizierten (Stand: 28.06.2020).

Relativ zur Einwohnerzahl ...

... ist die Zahl der Todesfälle jedoch in einigen europäischen Ländern noch höher. Während in den USA rund 38 Menschen pro 100.000 Einwohner starben, liegt dieser Wert im Vereinigten Königreich gerundet bei 66, in Italien bei 57 und in Schweden bei 52 - in Deutschland hingegen lediglich bei elf.

Daily COVID-19 news conference in London
Erkrankte selbst an COVID-19: der britische Premier Boris JohnsonBild: Reuters/10 Downing Street/A. Parsons

Impfstoffe für alle!

Mehr als 100 namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Kunst starteten derweil einen Aufruf, in dem sie die kostenlose, weltweite Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus fordern. Entsprechende Mittel müssten als "globales, öffentliches Gut" (Global Common Good) angesehen und damit allen Menschen zur Verfügung stehen. Bisher gibt es noch keinen Impfstoff gegen SARS-CoV-2, etliche Firmen arbeiten jedoch an seiner Entwicklung.

Zu den Unterzeichnern zählen etwa Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus aus Bangladesch, Südafrikas früherer Erzbischof Desmond Tutu, der ehemalige sowjetische Staats- und Parteichef Michael Gorbatschow, der deutsche Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, und der italienische Tenor Andrea Bocelli.

wa/bru (dpa, rtr, afp)