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Katastrophe

Schuld war ein defektes Kupferkabel

4. Juni 2018

Nach knapp eintägigem Stillstand am Hamburger Flughafen können die Flugzeuge wieder starten und landen. Der Auslöser für den Stromausfall war eigentlich banal: Kleine Ursache mit großer Wirkung.

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Deutschland Hamburger Flughafen Tag nach Stromausfall
Vor den Abfertigungsschaltern bildeten sich trotz Aufhebung des Flugverbots lange SchlangenBild: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt

Der Kurzschluss in der Stromversorgung des Hamburger Flughafens ist auf einen Materialschaden an einem Kabel zurückzuführen. Das teilte der Flughafen mit. "Grund für den Stromausfall ist eine schadhafte Isolierung an einem Kupferkabel." Dieser Schaden habe zu einem heftigen Kurzschluss geführt, der zahlreiche benachbarte Kabel einbezogen habe. 

Zwei unabhängige Stromsysteme vorgeschrieben

Der Stromausfall hatte den Flughafen am Sonntag seit dem Vormittag lahmgelegt. Etwa 30.000 Passagiere waren von Flugausfällen betroffen. Der Kurzschluss entstand den Angaben zufolge in der Stromversorgung des Blockheizkraftwerks des Flughafens. "Er traf mitten ins Herz", formulierte es Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) schreibe zwei unabhängig voneinander betriebene Stromsysteme für die Flugbetriebsflächen vor. Dies sei nach dem Kurzschluss nicht mehr gegeben gewesen. 42 Kabel auf 540 Metern Länge seien ausgetauscht worden, sagte Eggenschwiler.

Deutschland Hamburger Flughafen Tag nach Stromausfall
Flugzeuge können wieder landen und starten am Helmut-Schmidt-Airport in HamburgBild: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt

Anschließend habe das Blockheizkraftwerk am Montagmorgen ab 3.00 Uhr wieder stabil zur Verfügung gestanden. Danach kehrte der Flughafen allmählich zu einem normaleren Flugbetrieb zurück. Kurz nach 6:30 Uhr starteten und landeten die ersten Maschinen in Fuhlsbüttel. Jedoch waren von den jeweils 214 geplanten Starts und Abflügen mindestens 12 Landungen und 23 Starts von den Fluggesellschaften gestrichen worden, wie der Flughafen mitteilte. So sei der Flugverkehr am Montag zwar noch durcheinander gewesen, das sollte sich nach Einschätzung einer Sprecherin im Tagesverlauf spürbar normalisieren.

as/sam (dpa, NDR)