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"Sally" bringt gewaltigen Regen

17. September 2020

Der aktuelle Hurrikan heißt "Sally" - und viele weitere werden noch folgen. Doch schon dieser Sturm sorgt an der US-Golfküste für Wassermassen, die selbst Experten in Staunen versetzen.

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USA: Auswirkungen durch Hurricane Sally
Die Straßen von Pensacola gleichen einem FlussBild: picture-alliance/dpa/G. Herbert

"Meine Güte, ich habe so etwas noch nie gesehen", sagt der Meteorologe von "The Weather Channel", Chris Bruin, in einem Video, das er von einem Fenster seines Hotelzimmers in Pensacola aus aufgenommen hat. Meerwasser flutete die Straßen der Innenstadt, in denen die Autos versanken. Hurrikan "Sally" ist an der US-Golfküste auf Land getroffen.

Im Auge des Wirbelsturms wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Stundenkilometern gemessen, das entspricht einem Hurrikan der Stufe zwei von fünf. "Sally" treibt das Meerwasser vor sich her und bringt auch gewaltige Regenmengen mit. Die Überschwemmungen an der Küste der Bundesstaaten Alabama und Florida hätten "historische und katastrophale Ausmaße", teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum mit. Auswirkungen dürften auch in Teilen von Georgia und South und North Carolina zu spüren sein.

Ein Boot ist durch den Hurrikan "Sally" bei Orange Beach an Land getrieben worden
Ein Boot ist durch den Hurrikan "Sally" bei Orange Beach an Land getrieben wordenBild: picture-alliance/dpa/G. Herbert

"Sally" entwurzelte Bäume und riss Kabel von Strommasten. Hunderttausende Haushalte und Unternehmen sind ohne Elektrizität. Experten rechnen damit, dass Schäden in Höhe von zwei bis drei Milliarden Dollar anfallen, womöglich sogar höher. Da sich der Wirbelsturm mit einer Geschwindigkeit von sechs Stundenkilometern nur langsam fortbewegt, können die heftigen Regenfälle in einigen Gebieten lange anhalten.

Schon die Nummer Acht

Im Atlantik dürfte die diesjährige Hurrikansaison, die von Juni bis November dauert, nach Angaben der US-Klimabehörde NOAA eine der heftigsten überhaupt werden. "Sally" sei bereits der achte Sturm, der in dieser Saison auf das US-Festland traf und stark genug war, um einen Namen zu erhalten, schrieb der Meteorologe an der Colorado State University, Philip Klotzbach, auf Twitter. So viele seien es bis zum 16. September bislang in keiner Saison gewesen.

Überflutungen in Pensacola, Florida
Überflutungen in Pensacola, FloridaBild: picture-alliance/dpa/G. Herbert

Erst vor drei Wochen hatte Hurrikan "Laura", ein extrem gefährlicher Hurrikan der Stufe vier, in Louisiana schwere Zerstörungen angerichtet. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben. Über dem Atlantik bewegen sich derzeit die Hurrikans "Paulette" und "Teddy". Während sich "Paulette" abschwächen sollte, dürfte sich "Teddy" den Prognosen zufolge zu einem Hurrikan der Stärke vier auswachsen.

rb/rk (afp, ap, dpa, rtr)