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Politik

Rückholaktion: Bitte zahlen!

13. Juni 2020

Viele Deutsche, die von der Rückholaktion des Auswärtigen Amtes in der Coronakrise profitierten, haben sich schon gefragt, ob da nicht doch ein Nachspiel kommt. Das Nachspiel kommt in Form einer Zahlungsaufforderung.

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Symbolbild Deutschlandrückkehrer sollen zunächst Quarantäne
März 2020: Noch auf den Philippinen, aber glücklich auf dem Weg nach HauseBild: picture-alliance/dpa/A. Ernesto

Die Sache war dann doch nicht kostenlos. Reisende, die in der Corona-Krise vom Auswärtigen Amt nach Deutschland zurückgeholt wurden, sollen bald ihre Rechnungen erhalten. "Die Teilnehmer werden individuell über den jeweils zu tragenden Kostenanteil in den nächsten Tagen und Wochen informiert", hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Zuvor hatte das ARD-Hauptstadtstudio über das Thema berichtet. 

Mit angemieteten Maschinen

Bundesaußenminister Heiko Maas und seine Mitarbeiter im Auswärtigen Amt hatten am 17. März eine beispiellose Rückholaktion für die im Ausland wegen der Corona-Pandemie gestrandeten deutschen Touristen gestartet. In gut fünf Wochen wurden 240.000 Menschen nach Hause geflogen, 66.000 davon mit vom Auswärtigen Amt angemieteten Maschinen. Die letzte davon brachte am 24. April noch 157 Deutsche aus dem südafrikanischen Kapstadt nach Deutschland zurück. Danach ging es nur noch um Einzelpersonen und kleinere Gruppen.

Die Betroffenen sollen sich nach dem Konsulargesetz an den Kosten der Charterflüge beteiligen, wie das Auswärtige Amt erklärte. "Hierfür werden Pauschalen festgelegt, die sich nach der zurückgelegten Entfernung, vergleichbaren durchschnittlichen Ticketpreisen und den Kosten vergleichbarer Rückholaktionen von EU-Mitgliedsstaaten richten."

ml/uh (dpa)