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Moskau stößt Devisen ab

5. März 2014

Die Krise auf der ukrainischen Halbinsel Krim hat den Kurs des Rubel in den Keller geschickt. Deshalb hat sich Russland auf einen Schlag von so viel Devisenreserven getrennt wie noch nie.

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Ukraine Russland Krise Börse Rubel Wechselkurs
Bild: Dmitry Serebryakov/AFP/Getty Images

Um den angeschlagenen Rubel zu stützen, hat Russland sich von ausländischen Währungen im Wert von 11,3 Milliarden US-Dollar (8,2 Milliarden Euro) getrennt. Die Rekordsumme wurde am Montag veräußert, um Rubel zu kaufen, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Dokumenten der russischen Zentralbank hervorgeht. Am Montag waren infolge der Ereignisse auf der ukrainischen Halbinsel Krim die Aktienmärkte in Moskau und weltweit ins Minus gerutscht, der Rubel verzeichnete Rekordtiefs gegenüber Dollar und Euro.

Am Dienstag beruhigte sich die Lage an den Finanzmärkten, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt hatte, die Entsendung von Truppen in die Ukraine sei derzeit nicht notwendig. Putin behielt sich zugleich "alle Mittel" zum Schutz russischer Bürger vor. Übereinstimmenden Berichten zufolge kontrollieren seit Tagen russische Soldaten strategisch wichtige Punkte auf der Krim. Am Wochenende hatte sich Putin vom Parlament in Moskau grünes Licht für eine militärische Intervention in der Ukraine geben lassen.

Putins Sicht auf die Krim-Krise

Welche Währungen verkauft wurden, ist nicht bekannt. Nach Angaben des Finanzministeriums verfügt Russland im Moment über umgerechnet knapp 500 Milliarden Dollar Devisenreserven. Wie groß der Anteil an Dollar ist, ist ebenso unbekannt.

Erst am Dienstag drohte Russland den USA mit dem Ausverkauf der Dollarreserven und dem Verzicht auf den Dollar im Handel, falls die Amerikaner Sanktionen gegen Russland verhängen.

zdh/uh (afp)