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Russland liefert Iran Flugabwehr

11. April 2016

Während der Zeit des Atomkonflikts mit dem Iran hatte Russland das lukrative Rüstungsgeschäft auf Eis gelegt. Nach Aufhebung der Sanktionen gegen Teheran ist der Weg für den Deal nun frei.

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Das russische Flugabwehrsystem S-300 (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Russland hat damit begonnen, das Flugabwehrsystem S-300 an den Iran zu liefern, wie ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran mitteilte. In Russland bestätigte dies ein namentlich nicht genannter Informant der Moskauer Agentur Interfax. Nach seinen Worten wurde der erste Teil an den Besteller abgesandt. Bis Jahresende werde der Vertrag ganz erfüllt.

Vertrag aus dem Jahr 2007

Der S-300-Liefervertrag im Wert von etwa 740 Millionen Euro war bereits 2007 unterschrieben, aber wegen des Konflikts über das iranische Atomprogramm von Russland ausgesetzt worden. Im vergangenen Jahr hatten sich die fünf UN-Vetomächte Russland, USA, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland mit der Regierung in Teheran auf eine Beschränkung des iranischen Atomprogramms geeinigt. Im Gegenzug wurden die Sanktionen gegen die Islamische Republik weitgehend aufgehoben.

Israel alarmiert

Das Flugabwehr-Raketensystem S-300 gilt als eines der ausgereiftesten der Welt. Die Raketen sind in der Lage, auch modernste Kampfflugzeuge abzufangen. Experten zufolge könnten die Raketen dazu dienen, iranische Atomanlagen vor Angriffen zu schützen. Insbesondere Israel hat sich deshalb seit langem gegen das Rüstungsgeschäft gewandt. Israel sieht sich vom Iran bedroht und hält sich deswegen Luftangriffe auf Nuklearkomplexe als Option offen.

wl/SC (dpa, rtr)