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PolitikLibyen

Riesenmenge an Uran in Libyen verschwunden

16. März 2023

In Libyen sind zweieinhalb Tonnen Uran nicht mehr auffindbar. Das Material sei "nicht dort, wo es laut Behörden eigentlich sein sollte", heißt es in einer Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA).

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Yellowcake Uran Pulver
Bei Yellowcake handelt es sich um gelbliches Uran-Pulver, das höher angereichert werden kannBild: Ursula Gahwiler/robertharding/imago

Dies sei bei einer Überprüfung von IAEA-Experten festgestellt worden. Wo genau in Libyen die Überprüfung stattfand, wurde nicht mitgeteilt.

Zehn Behälter sind weg

Insgesamt würden zehn Behälter mit sogenanntem Yellowcake vermisst, erklärte IAEA-Direktor Rafael Grossi in dem Schreiben an die Mitgliedsländer. Es würden nun zusätzliche Überprüfungen vorgenommen, "um die Umstände des Verschwindens des nuklearen Materials und dessen aktuellen Verbleib zu klären".

Bei Yellowcake (deutsch: gelber Kuchen) handelt es sich um Uranverbindungen in Form von gelb-orangefarbenem, grobem Pulver. Es kann in weiterverarbeiteter Form für Atomkraftwerke und in höher angereicherter Form auch für den Bau von Atomwaffen verwendet werden.

Libyen hatte 2003 unter dem langjährigen Machthaber Muammar al-Gaddafi sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen aufgegeben. Seit Gaddafis Sturz 2011 herrscht Chaos, das Land wird immer wieder von schwerer Gewalt erschüttert.

haz/mak (afp, rtr)