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Gesellschaft

Xinjiang: Chinas muslimische Minderheiten

13. Februar 2021

Seit Jahren unterdrückt China die ethnische Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang. Inzwischen ist daraus auch ein kultureller Krieg geworden, der selbst vor Uiguren im Exil nicht Halt macht. Menschenrechtler sprechen von einem Genozid.

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Sie glauben an den Islam statt an den Kommunismus, sprechen eine Turksprache statt Mandarin: In der chinesischen Provinz Xianjiang fordern Uiguren, Kasachen und andere Turkvölker mehr Autonomie. Seit Jahren greift die Zentralregierung in Peking mit harter Hand durch. Menschenrechtsorganisationen berichten von Umerziehungslagern - im offiziellen Sprachgebrauch "Berufsbildungszentren" genannt -, in denen bis zu eine Million Menschen willkürlich festgehalten werden. Gleichzeitig gibt es immer mehr Hinweise, dass auch die kulturelle Identität der Turkvölker zerstört werden soll: Sprache, Religion, Kunst, Kultur. Die Gewalt, die dabei ausgeübt wird, ist zwar deutlich subtiler als das, was aus den Lagern berichtet wird, aber nicht minder effektiv. Und sie kennt offenbar keine Grenzen. Längst gibt es Berichte von Exilanten, die in Europa vom chinesischen Geheimdienst bedrängt werden. Eine Reportage von Mathias Bölinger.