Reallöhne ziehen wieder an
24. Juni 2014Zwischen Januar und März gab es ein Plus von 1,3 Prozent zum Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die nominalen Löhne, die keine Aussagen über die Kaufkraft machen, kletterten um 2,6 Prozent. Die Kaufkraft der Verbraucher erhöhte sich spürbar, da die Inflation so niedrig war wie zuletzt vor rund dreieinhalb Jahren. Die Verbraucherpreise stiegen nur um 1,2 Prozent - somit hatten die Konsumenten wieder deutlich mehr im Geldbeutel. 2013 waren die Reallöhne erstmals seit dem Rezessionsjahr 2009 leicht gesunken (minus 0,1 Prozent). Grund war, dass die Preise schneller zulegten als Löhne und Gehälter.
Anfang 2014 trugen sowohl die regelmäßig gezahlten Bezüge als auch Sonderzahlungen zum Plus bei. Im vergangenen Jahr verdienten Voll- und Teilzeitbeschäftigte (ohne geringfügig Beschäftigte) im Produzierenden Gewerbe und bei den Dienstleistern pro Stunde im Schnitt 19,65 Euro brutto. Sonderzahlungen sind hier nicht berücksichtigt.
Hamburg an der Spitze
Wer in Hamburg wohnte, verdiente bundesweit mit 22,12 Euro am meisten. Auch in Hessen (21,65 Euro) und Baden-Württemberg (21,23 Euro) lagen die Verdienste weit über dem Durchschnitt. Schlusslicht im Westen war Schleswig-Holstein mit 18,17 Euro. Deutschlandweit wurden die geringsten Bruttostundenverdienste in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (je 15,02 Euro) sowie Sachsen-Anhalt (15,09 Euro) gezahlt.
Je nach Funktion im Betrieb sind die Verdienstunterschiede der Beschäftigten sehr groß. So verdienten Arbeitnehmer in leitender Stellung in Hessen mit durchschnittlich 38,94 Euro am meisten. Am wenigsten bekamen Ungelernte in Mecklenburg-Vorpommern mit 9,07 Euro.
ul/sti (rtr, dpa)