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Politik

Pompeo sagt Präsident Selenskyj ab

1. Januar 2020

Der US-Außenminister wollte die Solidarität seines Landes mit der Ukraine untermauern. Deren Präsident muss nun warten. Denn der Nahe Osten zieht die ganze Aufmerksamkeit auf sich.

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Mike Pompeo, General Mark Milley und Mark Esper
Nach den US-Luftschlägen im Irak: Außenminister Pompeo (Mitte) mit Pentagonchef Esper (links) am SonntagBild: Reuters/T. Brenner

Angesichts der jüngsten Spannungen im Irak hat US-Außenminister Mike Pompeo seine für diese Woche geplante Reise in die Ukraine bis auf Weiteres verschoben. Der Besuch solle in naher Zukunft nachgeholt werden, erklärte das Ministerium.

Pompeo wollte am Freitag in die Ukraine fliegen, um die Unterstützung der US-Regierung für die Souveränität und territoriale Unversehrtheit des Landes zu untermauern. In Kiew war ein Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj vorgesehen. Es wäre der erste ranghohe Besuch eines US-Regierungsmitglieds seit Bekanntwerden der Ukraine-Affäre im Herbst gewesen.

"Sicherheit der US-Bürger garantieren"

Die USA unterstützen die Ukraine unter anderem mit Militärhilfen, um Russland die Stirn zu bieten. Die zeitweilige Zurückhaltung von rund 400 Millionen Dollar solcher Hilfsgelder für die frühere Sowjetrepublik spielt eine zentrale Rolle im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump.

Volodymyr Zelenskiy - Präsident Ukraine
Braucht noch Geduld: der ukrainische Präsident SelenskyjBild: Getty Images/AFP/C. Platiau

Im Anschluss an den Besuch in Kiew wollte Pompeo nach Kasachstan, Usbekistan, Weißrussland und Zypern weiterreisen. Stattdessen wird Pompeo nun in Washington bleiben. Von dort aus wolle er die angespannte Situation im Irak beobachten und die Sicherheit aller US-Bürger im Nahen Osten garantieren, erklärte das Ministerium. An der US-Botschaft in Bagdad war es am Dienstag zu gewaltsamen Protesten gekommen, weswegen die USA Hunderte zusätzliche Soldaten in die Region verlegt haben.

jj/qu (dpa, afp)