Pentagon verbietet Soldaten Apps mit GPS
7. August 2018Das Pentagon teilte mit, Anwendungen mit GPS-Positionserkennung könnten etwa persönliche Informationen, Standorte, die Anzahl von Soldaten sowie deren persönliche Routine preisgeben.
Sie stellten ein "signifikantes Risiko" dar und würden deshalb in bestimmten Militärbasen und Kriegsgebieten umgehend verboten. Darunter fallen laut dem US-Verteidigungsministerium unter anderem Syrien, Irak, Afghanistan und einige afrikanische Länder.
Fitness-Apps Strava und Polar in der Kritik
Die Entscheidung ist eine Reaktion auf die Kritik an der Fitness-App Strava Anfang des Jahres. Strava zeigt auf seiner globalen Hitzekarte anonymisiert, wo Nutzer wie viel trainieren. In Städten gehen einzelne gelaufene oder mit dem Rad zurückgelegte Wege in der Masse unter.
Doch in Konfliktgebieten und Wüsten etwa im Irak oder in Syrien ist die Karte fast vollständig dunkel - mit Ausnahme kleiner Nadelstiche, die sich als Militärstützpunkte identifizieren lassen. Auf das Problem hatte ein australischer Wissenschaftler hingewiesen. Die US-Streitkräfte leiteten daraufhin eine Untersuchung ein.
Anfang Juli tauchten dann über die finnische Fitness-App Polar sensible Daten von Soldaten und Geheimdienstmitarbeitern im Internet auf, darunter Privatadressen von US-Bürgern in der internationalen Sicherheitszone in Bagdad und russischer Soldaten auf der Krim. Polar wies unterdessen darauf hin, dass nur die Daten von Nutzern veröffentlicht worden seien, welche die Standortbestimmung eingeschaltet hätten.
ie/jj (dpa, ape, afp)