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Paukenschlag in Grün und Weiß

Andreas Ziemons20. September 2008

Werder Bremen schießt sich bei Bayern München aus der Krise. Der Druck auf Jürgen Klinsmann wächst. Schalke ist Tabellenführer. Mönchengladbach und Köln haben weiter Anpassungsschwierigkeiten in der Bundesliga.

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Jürgen Klinsmann hadert vor der Bank
Jürgen Klinsmann verzweifelt an übermächtigen BremernBild: AP

Nun ist auch Werder Bremen endlich in der Bundesliga angekommen. Nach durchwachsenem Saisonstart setzte Werder mit einem verdienten 5:2-Sieg bei Bayern München ein dickes Ausrufezeichen. Krise beendet! Den Anschluss nach oben in der Tabelle geschafft! Alle glücklich! Auch Trainer Thomas Schaaf: "Wir haben hier gewonnen, weil wir eine starke Leistung gezeigt haben, weil wir das heute gebracht haben, wozu wir im Stande sind", sagte er. "Wenn wir so gut harmonieren, wenn wir bereit sind, die Wege zu gehen und die Einstellung auf dem Platz so gut funktioniert, dann freut man sich darüber, ja!"

Thomas Schaaf gibt Anweisungen
Angstgegner Werder: Thomas Schaaf treibt seine Bremer anBild: AP

Bremen bestätigte mit diesem höchsten Sieg über Bayern aller Zeiten seine Stellung als Angstgegner der Münchener. Es war bereits die 26. Bayern-Niederlage gegen Werder in der Bundesliga. Frust bei Bayern-Coach Jürgen Klinsmann, auf den langsam der Druck wächst. "Das schmerzt natürlich, weil wir uns viel vorgenommen hatten", sagte er.

"Diese Momente gehören mit dazu zum Fußball, die werden immer wieder mal vorkommen. Ich hoffe nicht allzu oft. Wichtig ist, dass wenn man mal am Boden liegt dann sehr schnell wieder aufsteht und eine Reaktion zeigt und das werden wir mit Sicherheit tun." Beide Tore für Bayern München schoss mit Tim Borowski übrigens bezeichnenderweise ein Ex-Bremer.

Spitzenreiter für einen Tag

Spielszene Eigentor Patrick Ochs
Ein Eigentor von Frankfurts Patrick Ochs entschied das SpielBild: AP

Zumindest bis zum Sonntag ist Schalke nach einem 1:0 gegen Eintracht Frankfurt neuer Tabellenführer. Schalkes Nationalspieler Heiko Westermann war dennoch nicht ganz zufrieden: "Die letzten 30 Minuten ging nicht mehr viel. Die Beine waren ziemlich müde noch vom Dienstag", sagte er." Trotz allem haben wir gewonnen und ich denke auch verdient, denn die Frankfurter hatten in 90 Minuten nicht eine Torchance. Natürlich als Spitzenmannschaft müssen wir uns mehr unter Druck setzen und das 2:0 und 3:0 machen, vor allem gegen zehn Mann." Frankfurts Braslianer Chris war nach einem Ellbogenschlag schon nach 34 Minuten vom Platz gestellt worden.

Anpassungprobleme bei Köln und Mönchengladbach

Schlusslicht Cottbus - bisher noch ohne Treffer - erzielte zwar gegen Bochum sein erstes Tor, nicht aber den ersten Sieg. 1:1 unentschieden hieß es am Ende. Aufsteiger Borussia Mönchengldbach konnte erneut zu Hause nicht gewinnen. Nach dem 0:1 gegen Hertha BSC Berlin rutschen die Gladbacher tief in den Keller und sind nun schon Drittletzter.

Auch der zweite Aufsteiger Köln hat weiterhin Schwierigkeiten sich in die Bundesliga zurückzufinden. Bei Arminia Bielefeld waren die Kölner bestimmend, gingen aber dennoch nach einem Doppelschlag der Arminen nach 75 Minuten mit 0:2 als Verlierer vom Platz. Kölns Trainer Christoph Daum gab sich nach dem Abpfiff sarkastisch: "Das ist die reinste Freude, so ein Spiel verloren zu haben", sagte er. "Bitterer als nach so einem Spiel kann es eigentlich gar nicht sein. Wir haben über weite Strecken das Spiel kontrolliert und haben dann einfach zu wenig aus diesen Dingen gemacht und da gilt es in Zukunft effektiver zu werden."

Überlegene Leverkusener, drei Sonntagsspiele

Patrick Helmes
Hattrickschütze Patrick HelmesBild: picture-alliance /dpa

Bereits am Freitag setzte sich Bayer Leverkusen zu Hause mit einem beeindruckenden 4:0-Sieg gegen Hannover 96 durch. Mann des Tages war Nationalstürmer Patrick Helmes (sprich Pätrick) mit drei Treffern.

Am Sonntag gibt es dieses Wochenende wegen des UEFA-Pokals am Donnerstag gleich drei Partien. Wolfsburg empfängt den Hamburger SV. In Stuttgart treffen sich der VfB und Karlsruhe zum schwäbisch-badischen Derby und Hoffenheim spielt gegen Borussia Dortmund.