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Norwegen: Ein Denkmal für Walross Freya

29. April 2023

Freya war im Sommer die Attraktion in Oslo, wurde dann aber eingeschläfert. Nun erinnert eine Skulptur an das Walross.

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Norwegen Oslo | Enthüllung der Statue von Walross Freya im Hafen der Bucht Frognerkilen (29/04/2023)
Enthüllung der Freya-Bronzeplastik im Hafen der Bucht FrognerkilenBild: Annika Byrde/NTB/IMAGO

Die Bronzeskulptur ist lebensgroß. Dargestellt ist die Walrossdame Freya. Das Denkmal am Oslofjord soll an das Säugetier erinnern, das im vergangenen Sommer erst zu einem Publikumsmagneten in Norwegens Hauptstadt, dann aber trotz Protesten eingeschläfert wurde.

Das Monument zeigt das knapp 600 Kilogramm schwere Tier zusammengerollt im Hafen der Bucht Frognerkilen vor den Toren Oslos. Eine Spendenkampagne hatte 270.000 Norwegische Kronen (22.800 Euro) für die Statue eingesammelt. "Ich habe die Kampagne gestartet, weil ich wütend darüber bin, wie die Fischereibehörde und der Staat mit dieser Situation umgegangen sind", sagte Organisator Erik Holm der Nachrichtenagentur AFP.

Zu viel Andrang, zu viel Stress

Wie der Sender NRK berichtet, sagte Bildhauerin Astri Tonoian bei der Enthüllung des Denkmals, der Fall sei wichtig. Es gehe um den Umgang der Menschen mit der Natur, so Tonoian. Das Denkmal sei eine Erinnerung daran, wie Entscheidungen getroffen und wie gut sie begründet werden.

Norwegen Oslo 2022 | Walross Freya am Oslofjord (18.07.2022)
Walross Freya am Oslofjord (im Juli)Bild: Tor Erik Schrøder/NTB/picture alliance

Freya war im Sommer 2022 immer wieder vor Oslo aufgetaucht und hatte sich auf vor Anker liegende Boote gelegt. Trotz mehrfacher Warnungen der Behörden waren Schaulustige zu dem Tier ins Wasser gesprungen oder ihm mit Kindern am Ufer sehr nahe gekommen, um Fotos zu machen.

Schließlich schätzte die Fischereidirektion das Sicherheitsrisiko als zu groß ein. Offenbar gab es Anzeichen von Stress bei dem Tier und es wurde befürchtet, dass das Walross gefährlich werden könnte. Freya wurde deshalb am 14. August eingeschläfert. Walrösser sind eine geschützte Art und leben normalerweise in den nördlicheren Breiten der Arktis.

AR/uh (dpa, afp)