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Nikkei springt auf 15-Jahres-Hoch

23. Juni 2015

Den kräftigen Anstieg begründet ein Analyst mit der Hoffnung auf ein baldiges Ergebnis in der Griechenland-Krise. Auch am deutschen Aktienmarkt Deutschland geht die Rally weiter. Ein Dämpfer kommt aus China.

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Japan Nikkei Index
Bild: Reuters/Y. Shino

Die Hoffnung auf eine bevorstehende Lösung der griechischen Schuldenkrise hat am Dienstag für Schwung gesorgt. Die Tokioter Börse sprang auf ein 15-Jahres-Hoch und ging mit einem Plus von 1,9 Prozent bei 20.809 Punkten aus dem Handel. "Die Mehrheit der Anleger handelt nach dem optimistischen Szenario, dass die Griechenland-Krise beendet werden kann", sagte Analyst Masashi Oda, von der Sumitomo Mitsui Trust Bank.

Die Euro-Staaten wollen den monatelangen Schuldenstreit mit Griechenland in einem neuen Anlauf bis Mittwochabend lösen. Bis dahin sollen die Geldgeber die neuen Reformvorschläge der griechischen Regierung geprüft haben. Die Finanzminister der Euro-Zone könnten anschließend grünes Licht für die Freigabe weiterer Milliardenhilfen geben.

Gefragt waren in Tokio vor allem Bank-Aktien, die angesichts der Griechenland-Krise in den vergangenen Wochen deutliche Abschläge hatten hinnehmen müssen und vielfach als unterbewertet galten. So legten die Papiere der Mitsubishi UFJ Financial Group um 4,6 Prozent zu. In Shanghai tendierte der Leitindex am ersten Handelstag nach einem Feiertag und einem Einbruch der Kurse vergangene Woche wieder etwas fester.

Weniger gute Nachrichten aus China

Einen Dämpfer für die Konjunktur lieferte die chinesische Industrie, die den vierten Monat in Folge schrumpfte. Allerdings liefen die Geschäfte vorläufigen Zahlen zufolge im Juni besser als in den vergangenen drei Monaten. Trotzdem liegt der von der Großbank HSBC und dem Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex weiter unter der 50-Punkte-Marke, die Wachstum anzeigt.

Analysten sprachen von einem gemischten Bild. "Einerseits zeigt der Sektor Zeichen der Erholung mit einer sich stabilisierenden Produktion, andererseits verschärft sich der Trend zu Entlassungen", sagte Markit-Analystin Annabel Fiddes. "Dies signalisiert, dass die Firmen eine sehr gedämpfte Wachstumserwartung haben und legt nahe, dass der Staat seine Stimulierungsmaßnahmen verstärken könnte, um Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen im zweiten Halbjahr zu verstärken."

Chinas Wirtschaft leidet unter einem Abschwung auf dem Immobilienmarkt und Überkapazitäten der Industrie. Für das laufende Jahr erwartet die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde ein Wachstum von sieben Prozent. Es wäre der schwächste Zuwachs der Wirtschaftskraft seit einem Vierteljahrhundert.

Aufwärtsdrang am deutschen Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt geht die Rally weiter. Dank einer Annäherung im griechischen Schuldenstreit legte der Dax am Dienstag in den ersten Handelsminuten um 0,88 Prozent auf 11.561,72 Punkte zu. Damit knüpfte der Leitindex an seinen fulminanten Wochenauftakt an, der ihm mit einem knapp vierprozentigen Kurssprung das größte Tagesplus seit August 2012 beschert hatte.

Auch die anderen deutschen Aktienindizes setzten ihren Höhenflug fort: Der MDax der mittelgroßen Werte legte am Dienstagmorgen um 0,78 Prozent auf 20.183,22 Punkte zu und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,95 Prozent auf 1687,55 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,87 Prozent auf 3627,32 Punkte hoch.

iw (rtrs, dpa)