News kompakt: Israel gedenkt der Opfer des Terrorüberfalls
7. Oktober 2024In Israel haben die Gedenkfeiern zum ersten Jahrestag des beispiellosen Überfalls der Terrororganisation Hamas und verbündeter militanter Gruppen auf Israel begonnen. Zum Auftakt hielten im Kibbuz Reim, wo vor einem Jahr mehr als 370 Teilnehmer des Nova-Musikfestivals getötet wurden, Angehörige und Freunde der Opfer im Beisein des israelischen Präsidenten Isaac Herzog um genau 6.29 Uhr - dem Beginn des Massakers - eine Schweigeminute ab.
In den Morgenstunden des 7. Oktober 2023 waren hunderte Hamas-Terroristen vom palästinensischen Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. Insgesamt wurden mehr als 1200 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten. 64 von ihnen sind nach israelischen Erkenntnissen noch am Leben.
Gedenkfeiern finden auch weltweit unter anderem in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und der Schweiz statt.
Hamas feuert Geschosse auf den Süden Israels
Nur Minuten nach dem Beginn der Gedenkfeiern zum Jahrestag des Terrorüberfalls der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sind nach Angaben der israelischen Armee mehrere Geschosse aus dem Gazastreifen Richtung Israel abgefeuert worden. Drei von ihnen seien von der Luftabwehr abgefangen worden, ein Geschoss habe man auf offener Fläche entdeckt, sagte ein Militärsprecher. Der bewaffnete Arm der Terrororganisation Hamas bekannte sich umgehend zu dem Beschuss.
Hisbollah und Israel setzen gegenseitige Angriffe fort
Israelische Kampfflugzeuge haben erneut Ziele im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut bombardiert. Getroffen worden seien unter anderem Einrichtungen, die zum Geheimdienst der schiitischen Terrororganisation Hisbollah gehörten, erklärte das Militär. Dazu zählten auch Waffenlager.
Vor den Angriffen waren die Bewohner der südlichen Beiruter Vororte Burdsch al-Baradschne und Hadath aufgefordert worden, diese zu verlassen.
Die Hisbollah feuerte ihrerseits wieder Raketen auf Israel ab. In der Hafenstadt Haifa schlugen nach israelischen Angaben mehrere Geschosse ein. Laut Medienberichten wurden fünf Menschen verletzt.
Amnesty verlangt Waffenruhe und Aufklärung aller Kriegsverbrechen
Anlässlich des ersten Jahrestags des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel und des folgenden Kriegs fordert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen ebenso wie die Aufklärung aller Verbrechen in dem Konflikt. "Es ist eine Schande und als kollektives Versagen der Menschheit zu werten", dass es noch immer keine Waffenruhe gebe und Geiseln noch nicht freigekommen seien, sagte die Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Julia Duchrow. Um weitere Verbrechen zu verhindern, müssten die Waffenlieferungen an alle Parteien gestoppt werden, forderte Duchrow. Allen Opfern müsse Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung gewährt werden.
Tunesiens Präsident Saied wohl wiedergewählt
Aus der Präsidentschaftswahl in Tunesien ist der zunehmend autoritär herrschende Amtsinhaber Kais Saied laut Nachwahlbefragungen als klarer Sieger hervorgegangen. Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts Sigma bekam Saied voraussichtlich mehr als 89 Prozent der Stimmen, wie das staatliche Fernsehen nach Schließung der Wahllokale berichtete. Die Wahlbeteiligung lag der Wahlkommission zufolge nur bei knapp 28 Prozent.
Der 66-jährige Saied hatte nur zwei Mitbewerber: seinen ehemaligen Verbündeten und heutigen Kritiker, den Chef der Chaab-Partei, Zouhair Maghzaoui, und Ayachi Zammel. Letzterer wurde im September zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
Floridas Gouverneur ruft Notstand wegen Sturm "Milton" aus
Nach dem verheerenden Sturm "Helene" droht dem US-Bundesstaat Florida bereits das nächste schwere Unwetter. In Vorbereitung auf den Tropensturm "Milton" rief Floridas Gouverneur Ron DeSantis den Notstand in 35 Bezirken aus. Der Nationale Wetterdienst teilte mit, der im Westen des Golfs von Mexiko wütende Sturm werde sich auf dem Weg nach Florida voraussichtlich "zu einem größeren Hurrikan" entwickeln.
Florida leidet immer noch unter den Folgen des Sturms "Helene", der dort am 26. September als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier gewütet hatte. Durch "Helene" waren in den Bundesstaaten North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Tennessee und Virginia mehr als 210 Menschen ums Leben gekommen, davon 14 in Florida.
se/kle (dpa, rtr, afp, ap)
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