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Neuer Mann an der Spitze der NATO

1. August 2009

Der ehemalige dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen hat den Posten des NATO-Generalsekretärs von seinem Vorgänger de Hoop Scheffer übernommen.

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Porträtfoto (Foto: AP)
Der neue NATO-Generalsekretär: Anders Fogh RasmussenBild: AP

Und auch wenn es seltsam klingt, seine Frau und seine Tochter wurden kurz vorher aus dem Kerker entlassen. Das ist kein Witz. Tatsächlich haben Anne-Mette und Christina Rasmussen an einer so genannten Reality TV Show teilgenommen und sich dafür auf einer entlegenen Festung im Atlantik einkerkern lassen. Was die Familie des ehemaligen dänischen Ministerpräsidenten dort so alles erlebte, werden die Dänen im Herbst im Fernsehen sehen. Dann wird die Sendung ausgestrahlt. Aber bis dahin hat die Familie vermutlich schon längst ihre neue Dienstwohnung im fernen Brüssel bezogen. Rasmussen wird sich vor allem mit drei Themen beschäftigen müssen: Mit dem Afghanistan-Einsatz, mit der strategischen Neuausrichtung und Erweiterung der NATO sowie mit dem Verhältnis zwischen der NATO und der EU. Im Treffpunkt Europa stellen wir den neuen Nato-Generalsekretär und seine Familie vor.

Machtwechsel in der Republik Moldau?

Die Republik Moldau hat gewählt - zum 2. Mal innerhalb von 4 Monaten. Damals, Anfang April hatten die Kommunisten gesiegt, nach Meinung der Opposition durch Wahlfälschung. Was folgte waren gewalttätige Proteste. Das Parlamentsgebäude wurde in Brand gesteckt, drei Demonstranten starben bei den Polizeieinsätzen. Dem neu-gewählten Parlament gelang es anschließend in zwei Wahlgängen nicht, einen Präsidenten zu wählen, weil den Kommunisten eine Stimme fehlte. Jetzt sieht alles anders aus. Die prowestliche Opposition hat die Kommunisten besiegt. Die Kommunistische Partei von Präsident Vladimir Voronin wurde zwar trotz großer Einbußen erneut stärkste

Partei. Aber die vier Oppositionsparteien kommen zusammen auf eine absolute Mehrheit und können damit die Regierung bilden.

Und sie haben eine große Aufgabe vor sich, denn Moldawien ist das ärmste Land Europas.

Island will in die EU

Island hat der EU viel zu bieten. Das erklärte der isländische Außenminister Össur Skarphedinsson selbstbewusst im Interview mit der DW. Dabei hat das Land im Moment alles andere als Grund zum Jubeln. Die weltweite Wirtschaftskrise hat das kleine Land schwer gebeutelt. Nach dem Zusammenbruch aller großen Banken drohte der Staatsbankrott. Und plötzlich zogen die Isländer etwas in Betracht, was sie vorher mehrheitlich noch abgelehnt hatten, einen Beitritt zur Europäischen Union. Und das möglichst schnell und am besten auch gleich mit der Aussicht bald den Euro zu bekommen. Und tatsächlich scheint die Möglichkeit, dass Island schon bald der 28. EU-Mitgliedsstaat sein könnte durchaus gegeben. Denn die EU-Außenminister haben der EU-Kommission den Auftrag erteilt, die EU-Tauglichkeit der Atlantikinsel zu prüfen. Und der Minister hofft jetzt, dass Island schon in 3 Jahren EU-Mitglied ist.

Eine Einschätzung, die Bernd Riegert, Leiter der Europaredaktion der DW, nicht teilt. Zu viele Hürden gilt es noch zu überwinden. Unter anderem wollen Großbritannien und die Niederlande vor einem EU Beitritt ihre Millionenkredite zurück, die sie Island auf dem Höhepunkt der Krise gewährt hatten. Auch andere Beitrittskandidaten wie Kroatien oder Mazedonien sehen diese Bewerbung "auf der Überholspur" skeptisch. Immerhin arbeiten sie schon seit Jahren auf eine Mitgliedschaft hin. Auch die Isländer selbst könnten zum Problem werden. Im Moment sind sie zwar mehrheitlich für einen EU-Beitritt. Sie müssen aber noch in einem offiziellen Referendum darüber abstimmen. Und falls sich Island bis dahin wieder von der Wirtschaftskrise erholt haben sollte, so ist es durchaus möglich, dass die Isländer wieder zu ihrer ursprünglichen, Anti-EU Haltung zurückkehren. Und Islands Bestreben so schnell wie möglich auch noch der Eurozone anzugehören wird vermutlich noch länger dauern. Denn dafür müssen noch viele weitere Kriterien erfüllt werden, die Island aufgrund seiner aktuellen finanziellen Lage nicht erfüllen kann.

Schwimmen mit dem Duce

Rom ist nicht nur die ewige Stadt sondern aktuell auch das Mekka für alle Fans des Wassersports. Grund dafür; die Schwimm-Weltmeisterschaft, wobei dort nicht nur geschwommen sondern auch getaucht, synchron geschwommen und Wasser Polo gespielt wird. Und um dieses riesige Sport Event zu veranstalten ist die größte Sportspielstätte der ewigen Stadt restauriert worden. Das Foro Italico, das, früher einmal anders hieß – Foro Mussolini. Der Diktator ließ die Anlagen als Modell faschistischer Kunst und Architektur bauen - ausgestattet mit Symbolen, die lauter als jedes Fangeschrei zeigen, wie wichtig der Sport in der Zeit seiner Diktatur war. Im Treffpunkt Europa berichten wir über das herausgeputzte 30iger Jahre Wunder, das den Italienern noch immer ein mulmiges Gefühl gibt.

Redaktion: Cathrin Brackmann