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Neue Probleme mit Super-Airbus

8. Februar 2012

Rückschlag für Airbus: Der Flugzeugbauer muss sämtliche Maschinen vom Typ A 380 auf Risse in den Tragflächen untersuchen lassen.

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Ein Airbus-Mitarbeiter in Hamburg vor einem Airbus A380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates (Foto: ddp)
Bild: dapd

Nach dem Fund von Haarrissen an den Tragflächen des Airbus A380 sollen alle Maschinen vom gleichen Typ untersucht werden. Das ordnete die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) nach Angaben eines Sprechers an. Bereits Ende Januar hatte die EASA eine Untersuchung von einem Drittel der 67 Maschinen vom Typ A380 empfohlen, die weltweit im Einsatz sind.

Kritische Zone schon länger bekannt

Auslöser der Entscheidung waren neue Probleme an einem A 380 der australischen Fluggesellschaft Qantas. Diese hatte am Mittwoch eine ihrer A380-Maschinen aus dem Verkehr gezogen, weil Mechaniker Haarrisse in einer Tragfläche entdeckt haben. Die Maschine soll nach Reparaturen nächste Woche wieder zum Einsatz kommen, teilte das Unternehmen mit. Die Risse hätten die Flugsicherheit nicht beeinträchtigt. Die 36 Risse seien bei einer Routineuntersuchung an der Maschine entdeckt worden, die nach schweren Luftturbulenzen über Indien in Singapur gelandet war. Es handele sich nicht um dieselbe Art von Haarrissen, die auf A380-Tragflächen in Europa entdeckt worden waren, stellte eine Qantas-Sprecherin klar.

Auch bei A 380 von Singapore Airlines waren Ende Januar Haarrisse an den Tragflächen aufgespürt worden - und zwar bei allen sechs Maschinen dieses Typs, die die Airline besitzt. Mittlerweile sind alle Flugzeuge repariert und wieder im Einsatz. Bei dem betroffenen Teil handelt es sich nach früheren Angaben von Airbus um eine Art Klammer, die die Flügelrippen mit der Außenfläche der Flügel verbindet.

Garantiefall

Airbus-Programmchef Tom Williams hatte unlängst auf einer Telefon-Konferenz in Dublin gesagt, das Problem sei erkannt und betreffe die erste Baureihe des Airbus-Hoffnungsträgers. Die neueren Maschinen seien kaum betroffen, sollen aber im Rahmen der Rundum-Wartung, die alle vier Jahre stattfindet, besonders genau auf Risse untersucht werden. Die Kosten für die Reparaturen trägt Airbus im Rahmen der Garantie. Sie dürften aber kaum ins Gewicht fallen. Der A380 ist weltweit das größte Passagierflugzeug und ein Flaggschiff von Airbus.

hb/sc (rtr,afp, dpa)