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China vermeldet Exportboom

7. Dezember 2020

Nach den drastischen Einbrüchen im Frühjahr erholt sich Chinas Außenhandel: Der chinesische Zoll vermeldete für November ein Wachstum der Ausfuhren in überraschender Höhe. Das Handelsdefizit stieg weiter.

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China Qingdao | Containerhafen
Alles muss raus: China erwirtschaftete im November weitere Exportüberschüsse - hier ein Hafenterminal in QingdaoBild: picture-alliance/ZUMA Wire/SIPA Asia/Y. Fangping

Chinas Exporte sind im November unerwartet stark angestiegen: Laut chinesischem Zoll lagen sie um 21,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat, also vor Beginn der Corona-bedingten weltweiten Wirtschaftskrise. Insgesamt veräußerte China Waren im Wert von 268 Milliarden US-Dollar. Die Importe nahmen um 4,5 Prozent zu - und somit weniger stark als erwartet.

Aus diesen beiden Werten ergibt sich, dass die Exportüberschüsse kräftig anwachsen: Chinas Ausfuhren erwirtschafteten 75 Milliarden Dollar mehr, als die Volksrepublik an Waren importierte. Der Handelsüberschuss wuchs um 102,9 Prozent.

China erholt sich von Corona

Während die Volkswirtschaften in weiten Teilen der Welt noch voll mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt sind, dürfte es China gelingen, seine Ausgangslage immer weiter zu verbessern: Das bevölkerungsreichste Land der Welt hat das Coronavirus nach eigener Darstellung seit Sommer weitestgehend im Griff und vermeldet nur noch vereinzelte Infektionen.

Das wirkt sich auch auf wichtige Wirtschaftsindikatoren aus, die allesamt nach oben zeigen: Der Einkaufsmanagerindex des renommierten Wirtschaftsmagazins "Caixin" stieg im November um 1,3 auf nun 54,9 Punkte - der höchste Stand seit November 2010, als sich die Wirtschaft von der globalen Finanzkrise erholte. Es ist der siebte Monat in Folge mit Anstiegen im Konjunkturbarometer. Die Beschäftigung legte im November so stark zu wie im Mai 2011 nicht mehr.

Chinesische Experten rechnen für das laufende Quartal mit mehr als 5,5 Prozent Wirtschaftswachstum, nach 4,9 Prozent im dritten Quartal. Damit dürfte Chinas Volkswirtschaft über das gesamte Jahr ein Wachstum von 2,0 bis 2,2 Prozent erzielen - während viele Länder sich mit einem pandemiebedingten Absturz der eigenen Wirtschaftsleistung konfrontiert sehen.

ehl/as (dpa, rtr, afp)