1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mäßiger Preisanstieg in Deutschland

7. Januar 2014

Niedrige Kosten für Sprit und Heizöl haben die Inflation in Deutschland gedämpft. Im vergangenen Jahr legten die Verbraucherpreise im Schnitt nur um 1,5 Prozent zu. Das neue Jahr könnte allerdings teuer werden.

https://p.dw.com/p/1AlzG
Symbolbild Kasse mit Euro-Scheinen und Münzen (Foto: Fotolia)
Bild: Martina Berg/Fotolia

Die Weltkonjunktur ist immer noch schwach, Öl ist dadurch günstig. Das ist ein Grund dafür, weshalb die Inflationsrate in Deutschland 2013 im Vergleich zum Vorjahr auf voraussichtlich 1,5 Prozent gefallen ist, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit 2010: 2012 lag die Teuerungsrate bei 2,0 Prozent, 2011 bei 2,1 Prozent. Bei Werten von knapp unter zwei Prozent spricht die Europäische Zentralbank von stabilen Preisen.

Während vor allem Kraftstoff und Heizöl günstiger wurden, verteuerten sich Lebensmittel deutlich: Im Vergleich zum Vorjahr mussten die Verbraucher hierfür im Dezember 3,8 Prozent mehr ausgeben.

Deutschland als Konjunkturlokomotive für Europa

Für 2014 rechnen Experten damit, dass die Preise wieder ansteigen. Jörg Krämer, Chef-Volkswirt der Commerzbank, erwartet eine Teuerungsrate von 1,7 Prozent. Grund dafür seien die anziehende Wirtschaft, die Einführung des Mindestlohns und steigende Immobilienpreise und Mieten. Mit der besseren Konjunktur würden die Löhne steigen und die Kaufkraft der Deutschen werde sich erhöhen, glaubt der Chefvolkswirt der Postbank, Marco Bargel. "Deutschland ist Europas Konjunkturlokomotive, deshalb ziehen die Preise bei uns auch stärker an", so Bargel. Der private Konsum bleibe der wichtigste Konjunkturmotor.

Die schwere Wirtschaftskrise hat in Europa die Angst vor einer Deflation geschürt. In Griechenland fielen die Preise mit zuletzt 2,9 Prozent so stark wie noch nie. Aus Sorge vor einem Preisverfall auf breiter Front hatte die Europäische Zentralbank den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt.

hmf/kle (dpa, rtr)