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Gesellschaft

Tote und Verletzte bei Schießerei in Toronto

23. Juli 2018

In der kanadischen Großstadt Toronto sind bei einer Schießerei nach Polizeiangaben zwei Menschen getötet worden. Die Polizei erschoss anschließend den Angreifer. Die Umstände der Bluttat sind unklar.

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Auf Anweisung der Polizei verlassen Passanten den Tatort in Torontos Stadtteil Greektown (Foto: Reuters/C. Helgren)
Auf Anweisung der Polizei verlassen Passanten den Tatort in Torontos Stadtteil Greektown Bild: Reuters/C. Helgren

Eines der beiden Opfer des Feuerüberfalls in der kanadischen Großstadt Toronto sei eine junge Frau, teilte die Polizei mit. Bei der Scheißerei seien zudem 12 Menschen verletzt worden, sagte Polizeichef Mark Saunders bei einer Pressekonferenz. Der Täter hatte demnach zuvor auf Beamte gefeuert. Ein etwa neun Jahre altes Mädchen erlitt schwere Verletzungen und befindet sich in kritischem Zustand.

Mehreren Zeugenberichten zufolge soll der Täter die Danforth Avenue entlang gegangen sein und dabei geschossen haben. Ein Augenzeuge beschrieb den Täter als weißen Mann zwischen 30 und 40, komplett schwarz gekleidet: "Ich sah jemanden einfach den Bürgersteig entlang gehen und in das Restaurant Demetres schießen", sagte er dem Fernsehsender CBC News. Andere Augenzeugen berichteten, rund 20 Schüsse sowie das wiederholte Laden einer Waffe gehört zu haben.

Trudeau beklagt Tragödie 

Kanadas Premierminister Justin Trudeau erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, er sei in Gedanken bei den Opfern der "Tragödie, die vergangene Nacht auf der Danvorth Avenue stattgefunden hat". 

Der Bürgermeister von Toronto, John Tory, sprach von einer "Tragödie". Er rief die Bevölkerung der Stadt zur Ruhe auf und riet ihr, sie solle die Ermittlungsergebnisse abwarten und von Spekulationen über das Tatmotiv absehen. Die Tat zeige, dass Toronto ein Schusswaffenproblem habe, sagte er vor Journalisten. Zu viele Menschen kämen zu einfach an Schusswaffen heran.

Plan gegen Waffengewalt

Die Polizei von Toronto hatte erst in der vergangenen Wochen einen Plan zur Verringerung der Schusswaffengewalt veröffentlicht. Unter anderem sollen rund 200 zusätzliche Polizisten eingestellt werden, die vor allem abends und nachts in besonders unsicheren Stadtteilen Streife gehen sollen. 

Schusswaffengewalt ist in Kanada ein nicht ganz so großes Problem wie im Nachbarland USA. Allerdings kam es in Toronto, der größten kanadischen Stadt, in diesem Jahr bereits zu mehr als 200 Schießereien, etwa zwei Dutzend davon endeten tödlich.

Toronto war erst im April von einer brutalen Amokfahrt erschüttert worden: Ein Mann hatte einen Lieferwagen mit voller Geschwindigkeit auf den Gehsteig der belebten Yonge-Street im Zentrum von Toronto gelenkt. Zehn Menschen wurden getötet und mehr als ein Dutzend weitere verletzt.

sti/kle (afp, ap, dpa, rtr)