1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Miese Laune bei den Bayern?

Andreas Sten-Ziemons (mit sid, dpa)28. Januar 2016

Vor dem 19. Bundesliga-Spieltag hat der FC Bayern acht Punkte Vorsprung und steht vor einem vermeintlich leichten Spiel gegen Hoffenheim. Trotzdem soll die Stimmung beim Rekordmeister alles andere als gut sein.

https://p.dw.com/p/1HlNZ
Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola schaut grimmig (Foto: picture-alliance/dpa/S. Sudheimer)
Bild: picture-alliance/dpa/S. Sudheimer

Dass der FC Bayern derzeit mit Verletzungssorgen zu kämpfen hat, ist Fakt. Besonders in der Abwehr ist die Personaldecke durch die schwere Muskelverletzung von Jerome Boateng dünn geworden. Doch kommt zur angespannten Personalsituation nun auch noch ein gestörtes Binnenverhältnis zwischen Trainer und Mannschaft? Nach dem erfolgreichen Rückrunden-Auftakt beim Hamburger SV (2:1) und vor der Partie am Sonntag gegen 1899 Hoffenheim (17:30 Uhr) muss sich der scheidende Bayern-Coach mit angeblichen Kabinen-Interna in der Öffentlichkeit herumärgern.

Wie das Fußball-Fachblatt "Kicker" in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, rumort es bei den Münchenern. Ein nicht namentlich genannter Spieler soll dem Magazin gegenüber geäußert haben, die Stimmung in der Mannschaft sei "nicht gut". Hat das möglicherweise damit zu tun, dass Guardiola seinen Spielern immer noch nicht persönlich erklärt hat, warum er den Verein im Sommer verlassen möchte? Oder liegt es daran, dass Guardiola die Zügel anzieht, weil ihm gewisse Verhaltensweisen seiner Profis missfallen? Der perfektionistische Trainer soll vor versammelter Mannschaft das Übergewicht einiger Spieler bemängelt und insgesamt mehr Professionalität eingefordert haben. Bei der Ernährung, der Einhaltung der Nachtruhe und den jeweiligen Freizeitbeschäftigungen drängte er auf noch mehr Disziplin.

Pep Guardiola mit Anweisungen an Thiago (Foto: picture-alliance/dpa/T. Hase)
Alles immer ganz akribisch - Pep Guardiola macht seinen Spielern stets genaueste VorgabenBild: picture-alliance/dpa/T. Hase

Guardiola steht unter Erfolgszwang und erhöht den Druck auf seine Spieler. Das Team soll in dieser, seiner letzten Rückrunde bei den Bayern, keinen Leistungsabfall erleiden, wie es in den ersten beiden Jahren der Fall war. Guardiola braucht fitte Spieler und ein Team mit gutem Rhythmus, um zum Abschied aus München endlich sein Traumziel, den Sieg in der Champions League, zu erreichen.

Nächste Etappe auf dem Weg dorthin ist am Sonntagabend die Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Der 17. der Tabelle sollte eigentlich kein größeres Problem darstellen, doch wurde in der Hinrunde erst in letzter Sekunde und mit viel Mühe ein knapper 2:1-Sieg errungen. Die Hoffenheimer geben sich trotz ihrer vermeintlich aussichtslosen Lage selbstbewusst. Sebastian Rudy kündigte nach dem Punktgewinn beim 1:1 der TSG gegen Leverkusen am vergangenen Samstag an: "Gegen München muss das noch besser werden." Immerhin ist die Statistik auf Seiten der Bayern: Von den bisherigen 15 Bundesliga-Partien gegen die TSG haben die Münchener keine einzige verloren - und zu Hause sechs von sieben gewonnen.

Breitenreiter wehrt sich gegen Kritik

Während bei den Bayern also offenbar angespannte Stimmung herrscht, brodelte es auch auf Schalke in den vergangenen Tagen. Nachdem Gerüchte publik gemacht wurden, es gebe interne Differenzen und Kritik an der Arbeit von Trainer André Breitenreiter kam Unruhe auf. Doch im Vorfeld ihrer Partie bei Darmstadt 98 am Samstag (15:30 Uhr) schlossen die Schalker ihre Reihen schnell wieder.

Breitenreiter wies jegliche öffentliche Kritik an seiner Arbeitsweise und Berichte über angebliche atmosphärische Störungen zurück. "Das geht schon in den Bereich der Rufschädigung, zumal es unbewiesene Behauptungen sind", sagte er. "Ich habe eine klare Linie. Die werde ich zu hundert Prozent beibehalten. Ich muss auch mal harte Entscheidungen treffen, die sicher nicht immer angenehm sind."

André Breitenreiter (Foto: Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)
Schalke-Coach Breitenreiter spricht von RufschädigungBild: Getty Images/Bongarts/D. Mouhtaropoulos

Rückendeckung erhielt Breitenreiter von seinem Torwart Ralf Fährmann. "Das Ganze kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Das gilt vor allem für die Kritik, die bezogen auf die Trainingsinhalte geäußert wurde", sagte Fährmann. "In der momentanen Situation haben wir das beste Training, das wir uns wünschen können. Wir werden bestens vorbereitet auf jeden Gegner", lobte er die akribische Arbeit Breitenreiters. Und der Trainer legte nach, man müsse man sich auf das konzentrieren, was wichtig sei: "Das ist, möglichst drei Punkte in Darmstadt zu holen." Umso mehr, da die Schalker ihr Auftaktmatch in die Rückrunde zu Hause gegen Bremen schmählich mit 1:3 verloren hatten.

Dortmund gegen Ingolstadt

Am Samstag spielen neben Darmstadt und Schalke Borussia Dortmund gegen den FC Ingolstadt, Bayer 04 Leverkusen gegen Hannover 96, FC Augsburg gegen Eintracht Frankfurt und Werder Bremen gegen Hertha BSC (alle um 15:30 Uhr). Das Abendspiel ist die Partie zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV (18:30 Uhr). Sonntag tritt der VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Köln an (15:30 Uhr), bevor die Bayern gegen Hoffenheim den Abschluss machen.

Alle Spiele können Sie in voller Länge im DW-Liveticker mit verfolgen. Wir starten am Samstag um 15:15 Uhr.