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Meryl Streep als Jurypräsidentin

14. Oktober 2015

Überraschungscoup von Berlinale-Direktor Kosslick: Hollywood-Star Meryl Streep übernimmt 2016 den Vorsitz der Internationalen Jury auf der Berlinale. 2012 war sie dort bereits für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden.

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BFI London Film Festival PK Film "Suffragette" Meryl Streep
Bild: Getty Images/BFI/J. Phillips

Eine echte Überraschung: Zum ersten Mal in ihrer Karriere übernimmt US-Schauspielerin Meryl Streep eine Jurorenaufgabe auf einem Filmfestival, wie Berlinale-Direktor Dieter Kosslick am Mittwoch (14.10.) stolz der Presse verkündete. "Meryl Streep ist eine der kreativsten und facettenreifsten Filmkünstlerinnen", sagte er. "Ich freue mich, dass sie nach Berlin zurückkehrt, um mit ihrer künstlerischen Erfahrung den Vorsitz der Internationalen Jury zu übernehmen."

Die dreifache Oscar-Preisträgerin hat seit langem enge Verbindungen zur Berlinale. 1999 wurde sie als Schauspielerin mit der Berlinale-Kamera geehrt, 2003 erhielt sie zusammen mit ihren Schauspielkolleginnen Julianne Moore und Nicole Kidman den Silbernen Bären als "Beste Darstellerin" in dem Kinofilm "The Hours". 2012 widmete ihr das Berliner Filmfestival eine ganze Hommage mit mehreren ihrer Filme und zeichnete sie mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk aus.

BFI London Film Festival "Suffragette" Premiere Meryl Streep
Publikumsstar: die US-Schauspielerin bei der Premiere ihres neuesten Films "Suffragette"Bild: Getty Images/BFI/G. Cattermole

Bescheidener Weltstar

Der Hollywoodstar gehört zu den am häufigsten ausgezeichneten Schauspielerinnen der Welt. Sie spielte in mehr als 40 Kinofilmen mit und arbeitete mit berühmten Schauspielern und Regisseuren wie Woody Allan, Clint Eastwood und Robert Redford zusammen. In Deutschland und Europa wurde Meryl Streep 1979 mit der Fernsehserie "Holocaust – die Geschichte der Familie Weiss" bekannt. Es war ihr Durchbruch als ernsthafte Schauspielerin, der ihr einen Emmy als beste Hauptdarstellerin bescherte. Zu ihren Filmklassikern gehören unter anderem "Die durch die Hölle gehen" (1979), "Jenseits von Afrika" (1985) oder "Das Geisterhaus" (1993). Drei Mal wurde sie im Laufe ihrer Karriere mit einem Oscar und acht Mal mit einem Golden Globe bedacht. Mit anspruchsvollen und häufig schwierigen Charakterrollen hat sich Meryl Streep in der internationalen Filmwelt einen Namen gemacht, brillierte aber auch in humorvollen Rollen wie "Der Teufel trägt Prada" oder "Mamma Mia" und als Theaterschauspielerin. Laut dem US-Magazin "Forbes" zählt sie zu den bestverdienendsten Schauspielerinnen Hollywoods.

Meryl Streep hier mit Clint Eastwood in dem Kinofilm "Die Brücken am Fluss"
Stars unter sich: Meryl Streep hier mit Clint Eastwood in dem Kinofilm "Die Brücken am Fluss" (1995)Bild: Imago/Granata Images

Der Jury-Aufgabe in Berlin sehe sie mit großer Freude und Spannung entgegen, kommentierte die 66-Jährige in einer ersten Stellungnahme die Pressemitteilung der Berlinale. "Jede Gelegenheit, zu diesem Festival zurückzukehren, ist fantastisch." Aber der Jury-Vorsitz, ergänzte sie, sei schon eine ganz besondere Aufgabe: "Die Verantwortung ist fast einschüchternd, da ich noch nie Präsidentin von irgendetwas gewesen bin", erklärte sie. "Ich hoffe, ich kann an den Standard der hervorragenden Jurys der vergangenen Jahre anknüpfen."

hm/suc (dpa/afp)